Hauptstraße in Heimbach-Weis

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Ein Film von Gudrun Fünter

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Heimbach und Weis waren einmal zwei Dörfer, die der Weiser Bach trennte. Doch das ist lange her. Heimbach-Weis wurde erst zum Doppelort und dann zum größten Neuwieder Stadtteil, durch den sich die Hauptstraße zieht. Der Weiser Bach verlor seine Bedeutung und wurde teilweise überbaut: Auf der Hauptstraße kennzeichnet nur noch ein schnöder Gullydeckel den Bachverlauf unter der Erde.

Die alte Grenze ist verwischt, aber keinesfalls vergessen, keinesfalls im Karneval! Denn da herrscht links vom Gully die Karnevalsgesellschaft Heimbach und rechts vom Gully die KG Weis. Links ist Michael Bleidt Präsident der KG Heimbach, rechts sein Bruder Stephan Bleidt Präsident der KG Weis. Zusammen und doch in schönster Konkurrenz gestalten Karnevalsgesellschaften und Möhnenvereine in Heimbach und Weis den Heimbach-Weiser Karneval. Die Prinzengarde Heimbach probt das "Gewehrkloppen", die Prinzengarde "Rote Funken Weis" den Stechschritt. Schließlich will jede Garde beim Marschieren und Paradieren gut auszusehen, auf jeden Fall besser als die Garde aus der anderen Hälfte des Stadtteils.

Links baut die KG Heimbach ihre Pracht- und Motivwagen, rechts die KG Weis mindestens ebenso schöne Wagen, oder besser noch schönere. Die Konkurrenz zwischen Garden, Tanzgruppen und Möhnenvereinen spornt an, und macht Heimbach-Weis zu einer echten Karnevalshochburg im Rheinland. Zusammen gestalten die Vereine den Veilchendienstagszug über die Hauptstraße, nach eigenen Angaben den "schönsten Umzug zwischen Köln und Mainz".

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AUTOR/IN
SWR Fernsehen