Hauptstraße in Daubach

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Ein Film von Gudrun Fünter

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Kurvenreich zieht sich die Hauptstraße durch Daubach, geradewegs auf die Dorfmitte zu. Dort steht das älteste Haus des Ortes, erbaut 1667. Die Gemeinde hat es vor vielen Jahren gekauft und zu einem Schmuckstück gemacht, dem Heimathaus. Ein altes Fachwerk, das nicht nur schön ist, sondern auch gut genutzt wird. Reihum backen Möhnen, Kirmesjugend, Westerwald- und Gesangverein Kuchen und bieten ihn Sonn- und Feiertags im Heimathaus an. Gäste werden kulinarisch und künstlerisch verwöhnt, Hobbykünstler aus Daubach und den Nachbarorten stellen aus.

Die Daubacher können es selbst kaum glauben, ihr "Dorfcafé" wurde kürzlich 20 Jahre alt, und ist so gut genutzt, dass der Platz im und vor dem Heimathaus oft nicht ausreicht für die zahlreichen Gäste. Vom Erfolg beflügelt hat die Gemeinde auch das "Scholze-Haus" nebenan gekauft. Der Umbau zu einem kleinen Dorfmuseum ist beinahe fertig. Weiter unterhalb der Hauptstraße liegt der Dorfplatz. Normalerweise wird er im Sommer genutzt, es sei denn, junge Musiker im Dorf laden im Januar zum Open-Air Konzert. Kirmes, Dorffeste oder Karneval, das alles hat Tradition im Dorf. Wer etwas ganz Neues bieten will, der lässt sich eben ein Ska-Punk Open-Air im Winter einfallen.

Die Hauptstraße führt aus Daubach heraus bis zur Häusges Mühle. Die liegt abgelegen, wird aber von aller Welt gefunden. Denn das Atelier zur Tierpräparation in der Mühle hat international einen so guten Ruf, dass aus aller Welt Tierhäute geschickt werden. Mit "Ausstopfen" hat die Arbeit der Tierpräparatoren nichts mehr zu tun; das Fell von Löwen, Antilopen oder Bären wird heute auf Kunststoffformen gezogen, die in der Mühle selbst hergestellt werden. Das kleine Unternehmen beschäftigt sieben Mitarbeiter und gehört damit schon zu den "großen" Arbeitgebern an der Hauptstraße von Daubach.

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SWR Fernsehen