Die Espenstraße in Hammerstein

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Ein Film von Jennifer Lindemann

Grün ist die hügelige Landschaft in Hammerstein. Die kleinbäuerliche Gemeinde ist ein Ortsteil von Idar-Oberstein.

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Espenstraße – ein ungewöhnlicher Name. Vor allem, da es keine einzige Espe weit und breit gibt. Auch früher haben hier keine Espen gestanden, sondern nur Obstbäume.Der Bürgermeister hat den Namen im Ortsbeirat einfach vorgeschlagen, damals, als die Straße in den 70er Jahren bebaut wurde. Er hat ihm einfach gut gefallen, und er wurde einstimmig angenommen.

Der obere Teil der Espenstraße ist geprägt von der Architektur der 70er Jahre: Sichtbeton, Waschbeton, quadratische Fenster, flache Dächer. Drei Häuser sind sehr akkurat und sehr ordentlich: von oben bis unten gefliest. Nicht schwer zu erraten, welchen Beruf die Anwohner mal hatten: Fliesenleger!

Auch das Kulturhaus steht in der Espenstraße und wird von den Vereinen rege genutzt. Es ist das Herz von Hammerstein und die einzige Möglichkeit um sich zu treffen und auszugehen.

Friedhof (Foto: SWR, SWR -)
Die Interessengemeinschaft in Hammerstein kümmert sich um den Friedhof.

Wer nach Idar-Oberstein will muss mit dem Auto fahren, da der letzte Bus schon um 19 Uhr abfährt. An der U-Kehre der Espenstraße liegt der Friedhof. Den gibt es schon lange – trotzdem ist noch viel Platz.

Idar-Oberstein unterhält viele Friedhöfe und kommt mit der Pflege kaum nach. Deshalb hilft die Interessengemeinschaft manchmal aus. Sie schneiden die Büsche und Bäume. Den Friedhof des Nachbarortes kann man mühelos sehen. Luftlinie ist er noch nicht einmal 230 Meter entfernt. Doch erreichen kann man ihn trotzdem nur schwer, die Nahe fließt dazwischen.

Renoviertes Haus in Hammerstein (Foto: SWR, SWR -)
Renovierung mit Herzblut abgeschlossen.

Unterhalb der U-Kehre ist der ältere Teil der Espenstraße. Früher hieß der Abschnitt mal Hammerstein T6. Die klangvolle Bezeichnung Espenstraße kam erst im Zuge der Eingemeindung. In diesem Teil stehen die älteren Häuser.

Eins davon hat Alexandra Müller-Korb vor zehn Jahren gekauft und mit viel Herzblut renoviert. Das Haus gehörte zunächst dem preußisch-königlichen Fiskus, danach war es die Gendarmerie. In ihrer Küche war früher mal der "Bolles".

Karte von Hammerstein (Foto: SWR, SWR -)
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SWR Fernsehen