Ensch Ortsansicht (Foto: SWR, SWR -)

Die Martinstraße in Ensch

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Ein Film von Stefan Hartstang

Die Moselgemeinde Ensch liegt moselabwärts nur zwanzig Kilometer von Trier und moselaufwärts etwa 30 Kilometer von Bernkastel-Kues entfernt. So wie in den meisten Gemeinden an der Mosel spielt der Weinbau eine wichtige Rolle, aber die Zeiten ändern sich.

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Noch immer gibt es einige Winzerbetriebe und Brennereien, aber von Jahr zu Jahr hören mehr Winzer auf. Die Steillagen sind mühsam zu bewirtschaften und die nicht ganz so touristische Lage, wie z.B. an der Mittelmosel, macht die Vermarktung des Weines schwieriger. Doch auch in Ensch gibt es einige Fremdenzimmer und einen großen Wohnmobilstellplatz direkt an der Mosel. Die Gemeinde liegt an mehreren Wanderwegen und Fahrradtouristen sind vom Frühjahr bis zum Herbst gerne am Flussufer unterwegs. Zentral im Dorf steht die katholische Pfarrkirche St. Martin in der Martinstraße, 1838 gebaut. Für das kleine Dorf mit seinen knapp 500 Menschen hat es eine ungewöhnlich große Kirche, deren Bau und Unterhalt auf eine Stiftung aus dem 18. Jahrhundert zurückgeht.

Schon vor mehr als 30 Jahren haben sich einige Enscher zusammengetan und den Heimatverein gegründet. Der betreibt seitdem ein kleines Dorfmuseum. Dafür haben die Mitglieder ein 400 Jahre altes Gebäude und Backhaus wieder aufgebaut und stellen dort alles aus, was die Geschichte von Ensch hergibt. Haushaltsgegenstände, Bilder und alte Weinbaugeräte, die erahnen lassen, wie schwierig der Weinbau früher gewesen ist. Ensch ist ein altes Moseldorf. Der Name geht zurück auf das keltisch-römische Wort "Anciacum" (Der "Hof des Ancius"), und am Dorfrand wurden die Reste einer römischen Siedlung entdeckt. Ensch ist demnach rund 2000 Jahre alt, erstmals erwähnt wurde das Dorf jedoch 893.

Karte Ensch (Foto: SWR, SWR -)
Karte von Ensch
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SWR Fernsehen