Hohenleimbach liegt in Hörweite des Nürburgrings - aber nur wenn der Wind aus Westen pfeift, schallen die Motorengeräusche der Rennwagen herüber. Ansonsten herrscht in der Dorfstraße absolute Ruhe – es sei denn, Richard Bell hat seine Kettensäge ausgepackt. Seit der ehemalige Waldarbeiter Rentner ist, geschieht das ziemlich oft.
Aus Baumstämmen schnitzt er Bären, Vögel oder Wildschweine und seit kurzem traut er sich auch an Menschenfiguren ran. Die Idee kam vom Wirt des "Landgasthof Müller". Als die Esche vor dem Gasthof gefällt werden musste, war Theo Brenk sofort klar: aus dem Stamm soll der Richard seine Tante Margarete nachbilden, die den Baum einst gepflanzt hatte und zu Lebzeiten im Brunnen daneben immer das Wasser holte. Seit 3 Jahren steht sie nun da, mitten im Ort, in voller Lebensgröße – das neue Wahrzeichen der Dorfstraße.
Ganz am Ende der Straße gibt es einen weiteren Blickfang: Das Altenheim hat eine besonders einladende Fassade mit vielen Rundungen und bunten Farben - Salvador Dali hätte sich hier bestimmt wohl gefühlt.
