Albanstraße in Konz

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Ein Film von Stefan Hartstang

Konz (Foto: SWR, SWR -)

Die Stadt Konz liegt im Kreis Trier Saarburg und mit ihren 18.000 Einwohnern ist sie Mittelpunktzentrum für viele Dörfer der Umgebung. Trier ist nur wenige Kilometer entfernt, Luxemburg in ein paar Minuten zu erreichen. Die Obermosel und die Saar haben einen hohen Erholungswert. Die Schönheit der Landschaft und die Nutzbarkeit der Flächen erkannten auch schon die Karthäuser, die im 17. Jahrhundert hier ein Kloster bauten. Bis in die heutige Zeit hat es diverse Nutzungen erlebt, bis es nach der letzten kirchlichen Verwendung durch die Franziskanerinnen 1963 von der Stadt gekauft wurde. nach dem Umbau in den 1980ern tagt hier heute der Verbandsgemeinderat, Vereine haben ihre Räume und in einem der Säle essen die Kinder aus der benachbarten Grundschule zu Mittag.

Konz - Bahnhofstraße (Foto: SWR, SWR -)

Hier liegt die Albanstraße mit Zugang zu Kloster, Grundschule und mit einem Bahnhof, der einmal sehr bedeutend war. Die Albanstraße war früher ein Bahnbetriebsweg und wurde erst in den 1920er Jahren des letzten Jahrhunderts umbenannt. Damals arbeiteten in Karthaus und somit direkt an der Albanstraße an die 800 Menschen bei der Bahn. Sie verdienten ihr Geld beim Betriebshof, als Lokführer oder bei der riesigen Rangieranlage, auf der Züge neu zusammengestellt wurden. Sie kamen unter anderem von den Industrieregionen im Saargebiet und fuhren weiter in die Eifel oder Richtung Luxemburg/Frankreich.

Ex-Hammerwerfer Karl-Hans Riehm im Kreis von Konzer Kindern (Foto: SWR, SWR -)

Erst mit dem zweiten Weltkrieg endete diese wirtschaftlich wichtige Zeit für Karthaus. Viele Häuser, die heute noch hier stehen, wurden Anfang des 20. Jahrhunderts von Bahnarbeitern gebaut, von Lokführern, Schaffnern oder Schienengehern, denn damals arbeitete fast jeder bei der Bahn. Auch der Großvater des berühmtesten Sohnes der Straße war Lokführer. Karl-Hans Riehm hörte immer das Hupen der Lokomotive wenn der Opa vorbei kam. Fast 15 Jahre gehörte Karl-Hans Riehm zu den weltbesten Hammerwerfern und trainiert hat er manchmal auch am Bahngelände und seine Gewichte stemmte er in den Räumen des zwischenzeitlich nicht genutzten Klosters.

Karte Konz (Foto: SWR, SWR -)
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SWR Fernsehen