Langgasse in Flonheim

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Ein Film von Harald Hort

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Flonheims Wahrzeichen ist der Trullo, ein weißes Wingertshäuschen hoch über dem Ort, Mitte des 18. Jahrhunderts von italienischen Weinbergsarbeitern gebaut. Zu Füßen des historischen Schutzhüttchens und der Weinberge liegt das "Tor zur Rheinhessischen Schweiz": Flonheim. Schon die Römer kultivierten hier den Wein.

Bis heute ein bedeutender Wirtschaftszweig in der 2.700-Seelen-Gemeinde. Eine der wichtigsten und – wie der Name schon sagt – längsten Straßen des Ortes ist die Langgasse. Sie geht am historischen Marktplatz los. Haus Nummer 1 ist das Rathaus – wie es sich gehört. Hier gibt es noch das alte Gefängnis. Einst die Ausnüchterungszelle, die zuletzt 1921 belegt war, finden heute hier Weinproben statt (ohne Ausnüchterunfshaft!). Traditionell war die Langgasse die "Einkaufsmeile" Flonheims. Eine Drogerie, einen Metzger, ein Schreibwarengeschäft und einem Bäcker gibt es immer noch. Aber früher war da mehr los…

Ganz allmählich kommt aber wieder frischer Wind in die Straße: Das aufgegebene Schulhaus etwa hat sich eine junge Familie wieder fit gemacht und vor dem Verfall bewahrt. In den Räumen der ehemaligen Glaserei führt jetzt eine ganz junge Floristin ihren neuen Blumenladen. Die "Alte Festhalle", eigentlich eine Turnhalle von 1907, in feinstem Jugendstil, mit einem kleinen verwunschenen Park rundherum, hielt in den vergangenen Jahren eine Art Dornröschen-Schlaf. Jetzt hat ein neuer Wirt sie der Langgasse quasi zurückgegeben. Für Feiern und Feste wie auch für den geruhsamen Feierabendwein. Alles in Allem stehen die Zeichen in der Flonheimer Langgasse inzwischen auf Erneuerung.

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SWR Fernsehen