Raiffeisenstraße in Flammersfeld

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Ein Film von Gudrun Fünter

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Flammersfeld Ortsansicht (Foto: SWR, SWR -)

Unter tausenden von Straßen in Deutschland, die alle Raiffeisenstraße heißen, ist die in Flammersfeld eine, in der Friedrich Wilhelm Raiffeisen tatsächlich gewohnt hat. Vier Jahre lang, zwischen 1848 und 1952 wirkte der Sozialreformer als Bürgermeister in Flammersfeld. In dieser Zeit gründete er den Flammersfelder "Hülfsverein zur Unterstützung unbemittelter Landwirte", zum günstigen Ankauf von Vieh und Gerät. Es war die Keimzelle aller Genossenschaftsbanken, die es heute weltweit gibt.

Raiffeisenstraße mir Raiffeisenmuseum (Foto: SWR, SWR -)

Das 250 Jahre alte Wohnhaus von Raiffeisen ist heute ein Museum mit einem Raum, der auch als Standesamt genutzt wird. Die Gemeinde hat das Haus vor kurzem gekauft, will es umbauen und didaktisch aufwerten. Die Flammersfelder halten das Andenken an den Sozialreformer hoch. So weiß auch Gärtner Markus Limbach, welche Straße er benutzt, wenn er auf der B 256 unterwegs ist: Raiffeisen ließ die Straße zum Rhein hinunter bauen, damit Bauern aus dem Westerwald ihre Ware leichter vermarkten konnten.

Raiffeisenmuseum (Foto: SWR, SWR -)

Auffallend in der Raiffeisenstraße ist ein Haus aus dem 18 Jahrhundert, dass von oben bis unten verbrettert ist, geschichtsträchtig ist die evangelische Kirche. Sie wurde schon im 12. Jahrhundert als St. Michael gebaut, erlebte die Reformation und den Calvinismus und wie all die Dinge, die im 17. Jahrhundert aus der Kirche zu verschwinden hatten, zurückkamen. Heute schreibt das Pfarrer-Ehepaar Rössler-Schaake eigene Geschichte, bzw. es schreibt Geschichten auf, die Senioren der Gemeinde erzählen und dabei geht es vor allem um die Kriegszeit.

Karte Flammersfeld (Foto: SWR, SWR -)
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AUTOR/IN
SWR Fernsehen