Heuchelheim ist ein vorderpfälzisches Dorf mit 1300 Einwohnern in der Nähe von Frankenthal. Früher war Heuchelheim ein typisches Bauerndorf mit einer zentralen Straße: der Hauptstraße. Die gibt es auch heute noch. Doch mittlerweile ist sie eine Nebenstraße geworden, schmal, aber interessant. Hier kaufen die Dorfbewohner ein: in einem kleinen, immer vollen Laden. Ein ehemaliger Landwirt aus der Hauptstraße holt dort seine Milch. Früher hat er sie selbst produziert. Doch jetzt ist er im Ruhestand und hat die Kühe gegen Brieftauben ausgetauscht.
Auch seine Frau ist nicht mehr als Bäuerin aktiv. Stattdessen backt sie kunstvolle Torten für die Nachbarschaft. Ihr Sohn führt die Landwirtschaft weiter: als Hobbybauer. Nicht weit von den Eltern entfernt, am Ende der Hauptstraße, hat er neu gebaut: eine große Halle für landwirtschaftliche Geräte. Für einen Nebenerwerbslandwirt ist sein Fuhrpark beachtlich. Seine beiden Söhne spielen derzeit noch „Landwirtschaft“: mit Minitraktoren auf einem großen Brett mit Äckern aus Kaffeesatz.
Früher gingen die Kinder in der Hauptstraße auch zur Schule. Das heutige Heimatmuseum war die Grundschule von Heuchelheim. Darin gab es einen einzigen Raum für vier Klassen. Der befindet sich heute noch originalgetreu im Museum. Außerdem wird dort das gesamte Dorfleben dokumentiert. Dank der Initiative der Museumsleiterin haben die Heuchelheimer viele Gegenstände zusammen getragen, die den Alltag ihrer Vorfahren veranschaulichen.
