Wilhelmstraße in Obermoschel

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Ein Film von Gabriele Heyer

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Obermoschel (Foto: SWR, SWR -)
Obermoschel

Im Jahre 1349 wurde Obermoschel von König Karl IV. zur Stadt erhoben und erhielt später die Marktrechte. Ein kleines bisschen Stolz blitzt auf, wenn die Obermoscheler so nebenbei erwähnen, dass sie die kleinste Stadt der Pfalz sind - mit heute etwa 1100 Einwohnern. Historische Gebäude, eine reizvolle Landschaft und Wein – das ist das Pfund, mit dem die Obermoscheler wuchern können.

Wilhelmstraße in Obermoschel (Foto: SWR, SWR -)
Wilhelmstraße in Obermoschel

Der Ort war einst weit über die Grenzen hinaus bekannt, hatte seinen Ruf durch das Quecksilber. In den Bergen um Obermoschel und in dieser Region befand sich das größte Quecksilberrevier Mitteleuropas. Schon im späten Mittelalter war Obermoschel das Zentrum einer blühenden Bergbauindustrie, die sich Jahrhunderte hielt. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zum Verwaltungsmittelpunkt mit Bürgermeisterei, Standesamt, Gericht, Einnehmerei, Gendarmeriestation und Forstamt.

Diese glanzvollen Zeiten sind bis heute sichtbar. Manch reich verziertes Fachwerk schmückt die Straßen. Dazu gehören das um 1510 erbaute Rathaus, das alte Gefängnis, das ehemalige Amtsgericht. Neben dem Rathaus befindet sich die Gaststätte Ratskeller, das ältestes Wirtshaus in der Nordpfalz – leider im Moment ohne Bewirtschaftung.

Buddha-Statue (Foto: SWR, SWR -)
Buddha-Statue

Ein klassisches Baudenkmal der Renaissance ist das Schuck´sches Haus, eines der ältesten Häuser in Rheinland-Pfalz. Von der alten Stadtmauer ist nur das Peterstürmchen aus dem 14./15. Jahrhundert erhalten. Viele der Prachtstücke stehen leer und verfallen – eine Sisiphos-Aufgabe für die Menschen hier. Doch die lassen sich nicht unterkriegen, halten fest an der Zukunft ihrer kleinen Stadt.

Obermoschel Karte (Foto: SWR, SWR -)
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SWR Fernsehen