Dorfstraße in Hollnich

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Ein Film von Lutz Herrschaft

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Die K 37, auch Dorfstraße genannt, verbindet Hollnich mit Gammelshausen, das zu Hollnich gehört, bis 1959 jedoch selbständig war. In Hollnich ist die K 37 funkelnagelneu, in Gammelshausen – nun, man kann wohl sagen, schon etwas angegammelt. Aber das soll sich bald ändern. Doch so unterschiedlich sich der Straßenbelag zur Zeit darstellt – schön restaurierte Häuser fallen in beiden Ortsteilen ins Auge; das liegt nicht zuletzt daran, dass Hollnicher Bürger gleich von zwei Dorferneuerungsprogrammen profitieren: Vom altbekannten des Landes – und, zusätzlich, vom gemeindeeigenen Förderprogramm. Hollnich erfindet sich derzeit sozusagen neu; das spannendste Projekt ist der Dorfplatz, noch Baustelle, soll er schon bald die lebendige Mitte der Gemeinde sein.

In der brandaktuellen Chronik der Gemeinde, die der Öffentlichkeit am 9. November vorgestellt wurde, findet man neben zahlreichen historischen Fotografien auch Zeichnungen – detailgetreue Skizzen vom Einmarsch der US-Armee 1945. Sie stammen von Paul Fischer, dem Mann mit dem fotografischen Gedächtnis. Und im Garten des Rentners grüßt Don Quijote – geschnitzt aus einem Fichtenstamm, fest in der Erde verwurzelt, doch keineswegs gegen Windmühlen eingestellt – die Hollnicher haben schließlich beschlossen, auf ihrer Gemarkung Windkraftanlagen bauen zu lassen.

Und so klein Hollnich bzw. Gammelshausen auch sind – an der K 37 residiert ein Familienunternehmen mit internationaler Ausrichtung. Es geht um Schafsfelle – mit denen handeln die Gebrüder Felix seit Jahrzehnten. Und wenn alle Gäste des nahen Hotels „Waldesruh“ schon längst schlafen, brennt im gläsernen Firmensitz der Fellhändler oft noch das Licht – weil gerade mal wieder mit Australien oder Neuseeland verhandelt wird.

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SWR Fernsehen