Hauptstraße in Pölich

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Ein Film von Lutz Näkel

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In Pölichs Hauptstraße reiht sich ein Weingut an das andere. Manche Wingerte des Moseldorfes reichen direkt bis an den Rand der Straße. Die ältesten Häuser sind aus dem Sechzehnten Jahrhundert, die Geschichte des Weinbaus hier ist aber noch viel älter, denn die Römer brachten schon die ersten Reben mit.

Der Name Pölich leitet sich von dem lateinischen "pulchra villa", zu Deutsch "schönes Landhaus" her. Schöne Häuser gibt es in der Hauptstraße zuhauf, etwa das von Alfred Schömann. Der ist bereits in der sechsten Generation Winzer, er baut hauptsächlich Riesling an und vermarktet 80 Prozent seines Weins selbst.

Ob der Betrieb später einmal weiter existieren wird, steht allerdings in den Sternen. Nachfolger sind nicht leicht zu finden. Johannes Clüsserath ist einer der beiden Jungwinzer im Dorf. Er will den Betrieb des Vaters übernehmen, der in den letzten Jahrzehnten um das Fünffache gewachsen ist.

In der alten Schule ist heute der Kindergarten "Tabaluga" untergebracht. Seit zwei Jahren gibt es dort die "Grüne Gruppe" mit ein- und zweijährigen Kindern. Kindergärtnerin Kerstin Körner hat für die Betreuung der kleinsten eine eigene Ausbildung absolviert.

"Sehr anstrengend, aber auch erfüllend" sei die Arbeit mit den Allerkleinsten, sagt sie. Und wer weiß, vielleicht hat sie auch den ein oder anderen Nachwuchswinzer in ihrer Obhut.

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SWR Fernsehen