Schlossgasse in Gundheim

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Ein Film von Harald Hort

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Gundheim ist ein Weindorf mit rund 900 Einwohnern und liegt in Rheinhessen. Im Jahre 774 wurde es zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Noch heute trägt Gundheim eine Greifenklaue im Wappen. Das erinnert an das Adelsgeschlecht derer von Greiffenclau, die 1699 das Dorf zum Lehen erhielten.

Sie bauten sich ein Schloss, das jedoch in den Kriegen nach der französischen Revolution zerstört wurde. Nur der riesige Gewölbekeller ist geblieben und der Straßenname der Schlossgasse. Das erste Haus der Gasse ist die katholische Laurentius-Kirche. Die Grundmauern stammen aus dem 16. Jahrhundert. Darauf wurde 1902 ein Neubau errichtet. Der Spieltisch der Orgel darin ist seit mehr als 50 Jahren der Lieblingsplatz von Philipp Leidemer, dem dienstältesten Organisten der Gemeinde.

Der Hl. Nepomuk bewacht das andere Ende der Schlossgasse – sollte man meinen. Er konnte nicht einmal auf sich selbst aufpassen und wurde 2003 von seinem Lieblingsplatz gestohlen. Heute steht hier eine neue Figur und blickt gelassen hinüber zur Hausnummer fünf.

Dort grüßt die gesamte Schlumpfsippe von der Giebelwand. Die Hausbesitzer wollten ihr Anwesen so verschönern, dass auch die Passanten in der Schlossgasse was davon haben. Nicht nur bei den jüngsten auf dem Weg zum Kindergarten ist der Anklang groß. Die Schlossgasse ist lang. Es gibt noch einige ganz persönliche Lieblingsplätze zu entdecken, vom verwunschenen Garten hinter Sandsteinmauern bis zum Hühnerstall auf dem historischen Schlosskeller.

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AUTOR/IN
SWR Fernsehen