Bitburger Straße in Badem

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Ein Ortsporträt von Wolfgang Bartels

Badem liegt in der Eifel ganz in der Nähe der Kreisstadt Bitburg. Mit 1.200 Einwohnern zählt es zu den größeren Dörfern im Umkreis.

Bitburger Straße in Badem (Foto: SWR, SWR -)
Bitburger Straße in Badem

Erstmals genannt wird der Ort im 893 im Güterverzeichnis der Abtei Prüm als "Badenheym" - daraus ist Badem geworden. Das Dorf war früher rein landwirtschaftlich geprägt, wie die vielen alten Höfe im Ortskern noch heute zeigen.

Die Bitburger Straße - sie wirkt alles andere als dörflich, schon eher kleinstädtisch, mit Geschäften, Wohnhäusern und Handwerksbetrieben. Und mit viel Durchgangsverkehr, denn sie ist auch Bundesstraße: die B 257 führt von Daun nach Bitburg mitten durch Badem.

Viele Geschichten, in denen Väter und Söhne eine Rolle spielen

Ortsansicht von Badem (Foto: SWR, SWR -)
Badem in der Eifel

Die Kleins sitzen schon seit 200 Jahren in der Bitburger Straße. Begonnen hat alles mit dem Grobschmied Daniel Klein. Bernhard ist die sechste, Thomas die siebte Generation. Aus der Dorfschmiede ist ein moderner Handwerksbetrieb für Heizungs- und Umwelttechnik geworden. Die Hoffnungen des Vaters ruhen auf Thomas. Seinen Meister hat er längst gemacht, und irgendwann wird er den Betrieb übernehmen. Vater und Sohn - sie wissen, was sie aneinander haben. Wenn’s doch mal kracht, wachsen sie anschließend umso stärker zusammen.

Rohesser nach Eifeler Art (Foto: SWR, SWR -)
Plattners Rohesser nach Eifeler Art

Genau wie Joseph und Thomas Plattner. Der Vater hat einst die Metzgerei gegründet und hilft noch mit, der Sohn hat den Betrieb vor ein paar Jahren übernommen. Spezialität der Plattners sind Rohesser nach Eifeler Art. Ihr Rezept: Beste Zutaten und anschließend gut räuchern.

Ganz am Anfang der Bitburger Straße wohnt Markus Baehren. Beruflich arbeitet er im Friedhofsdienst. Viel lieber aber widmet er sich seinem Hobby: Er hat eine fahrbare Sägemaschine gebaut, angetrieben von einem Traktor. Holz hat er auch genug, und so sorgt er den Sommer über dafür, dass er im Winter genügend passgerechtes Kaminholz hat.

Ob der Sohn die selbstgebaute Sägemaschine mal übernehmen wird, ist völlig offen. Ein Sohn ist nämlich noch gar nicht da. Markus Baehren steckt noch mitten in der Familienplanung. Und er hätte auch gar nichts dagegen, wenn es eine Tochter wird.

Fahrbare Sägemaschine (Foto: SWR, SWR -)
Die fahrbare Sägemaschine von Baehrens

Die Mayers sind die letzte Bauernfamilie in der Bitburger Straße. Vater Anton denkt so langsam an den Ruhestand und nimmt sich viel Zeit zum Tüfteln. In seiner Werkstatt bastelt er an alten Maschinen und Traktoren.

Die gute alte Mechanik – das ist das Metier des Vaters. Dagegen ist Sohn Stefan ein Kind des Computerzeitalters. Das ist vor allem im Kuhstall zu sehen, für den er die Verantwortung vom Vater längst übernommen hat. Milch geben die Kühe hier vollautomatisch – gesteuert von einem Melkroboter.

Anton und Stefan Mayer und die anderen. Väter und Söhne ziehen an einem Strang – damit das Leben auch in den nächsten Generationen weitergeht in der Bitburger Straße.

Karte von Badem (Foto: SWR, SWR -)
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SWR Fernsehen