Der Hindenburgring in Bornheim

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Ein Film von Harald Hort

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Das Tor zur Rheinhessischen Schweiz, so heißt es seit den 1960er Jahren auf den Schildern an den Eingängen von Bornheim. Doch der Ort mit seinen heute 880 Einwohnern blickt natürlich auf eine viel längere Geschichte zurück. Schon um 500 nach Christus lebten Franken hier. 270 Jahre später findet sich der Name erstmals in einer Urkunde des Klosters Lorsch. Die Keimzelle des heutigen Dorfes waren allerdings drei mittelalterliche Gutshöfe, von denen noch Reste erhalten sind. Einer von ihnen, der Chumbderhof, ist nach Klosterkumbt (bei Simmern) benannt, dem gegenüber er abgabepflichtig war. Von diesem Gut sind noch einige Gebäude und Mauerreste erhalten. Allerdings wurde es im Laufe der Jahrhunderte unter vier Besitzern aufgeteilt.

Einer der heutigen Eigentümer hat sich zum Lebensziel gesetzt, die vier Viertel des Chumbderhofes wieder zu einer Einheit zusammenzubringen. Bis auf ein letztes Viertel ist ihm das inzwischen auch gelungen. So ist aus den alten Gebäuden ein schönes Weingut entstanden, mit vielen historischen Bezügen und Erinnerungen. Das letzte Viertel hat vor drei Jahrzehnten ein Neubürger gekauft und ebenfalls mit viel Liebe zum Detail wieder hergerichtet.

Damit sind zwei der Sehenswürdigkeiten des Hindenburgrings schon erwähnt. Eine dritte ist die Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Im Turm, dem ältesten Teil des Gotteshauses, sind mittelalterliche Gemälde zu bewundern. Und, weiter oben, die älteste Kirchenglocke Rheinhessens. Sie hat, so erinnern sich die Leute, den Zweiten Weltkrieg nur deswegen unbeschadet überstanden, weil sie zum Einschmelzen zu klein war.

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AUTOR/IN
SWR Fernsehen