Die Burgstraße in Kirchen

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Ein Film von Gudrun Fünter

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Die Burgstraße wird ihrem Namen gerecht. Sie führt steil bergauf zur Freusburg im gleichnamigen Kirchener Stadtteil. Die Burg selbst ist seit 1928 Jugendherberge, doch mit dem Reisebus bis zum Burgtor anreisen, das geht nicht. Denn die Burgstraße ist zu schmal, zu steil, zu kurvig und bietet kein Durchkommen für große Busse. So geht die Jugend oft zu Fuß zur Jugendherberge, erlebt im Vorbeigehen einen Burgberg, der komplett unter Denkmalschutz steht. Die Straße ist gesäumt von Fachwerkhäusern aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Ein Ambiente, in dem Künstler sich wohlfühlen: Der Keramik- und Objektdesigner Reiner Äpfelbach betreibt eine Keramikwerkstatt und bietet Intensivkurse zum Drehen an der Töpferscheibe.

In der Nähe führt Angelika Brenner freie Malkurse durch, und auch der Ukrainische Kunstprofessor Jevgenij Kulikov hat hier sein Atelier. Seine Skulpturen zieren den Präsidentenpalast und große Plätze in Kiew – und die Burgstraße in Freusburg. Wanderwege führen über die Straße, auch das Burgcafé lädt zum Verweilen ein: Regine Bleicher bietet hausgemachte Kuchen, Torten, Kaffespezialitäten und kleine Gerichte. Einige der alten Fachwerkhäuser in der Denkmalschutzzone stehen allerdings leer, denn Sanieren unter Denkmalschutzauflagen ist aufwendig und teuer. So sucht die Burgstraße neue Bewohner, die sich der Leerstände annehmen. Einige Fachwerk-Liebhaber haben das schon getan und können abenteuerliche Geschichten der Haussanierungen erzählen.

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SWR Fernsehen