Gleisweiler liegt am Rande der Haardt und eine Zeitlang wurde es auch Bad Gleisweiler genannt. Begründet wahrscheinlich durch die Kaltwasserheilanstalt, die 1844 erbaut wurde.
Ihr Gründer, Dr. Schneider, baute damals das klassizistische Gebäude am Rande des Dorfes. Als kleine Besonderheit errichtete er auch eine Walddusche, im zu Fuß erreichbaren Hainbachtal. Diese wurde erst 1996 wiederentdeckt und kann von Wanderern und Besuchern auch heute noch genutzt werden. Hohe Gäste hatte die Klinik im 19. Jahrhundert. König Ludwig I. war hier zu Besuch. Er ließ nur wenige Kilometer weiter seine Sommerresidenz Villa Ludwigshöhe bauen. Vollendet von dem berühmten Architekten Leo von Klenze, nach dessen Plänen auch die Klinik in Gleisweiler gebaut wurde. Die Nachfahren von Dr. Schneider betreiben die Privatklinik für Psychiatrie und Psychotherapie inzwischen in der sechsten Generation.
Eingebunden in die Klinik ist ein Park, der vor allem Baumfreunden große Freude bereitet. Verschiedene Mammutbäume, ein Ginkgobaum und viele weitere seltene Gewächse wurden hier im vergangenen Jahrhundert angepflanzt. Seit wenigen Jahren ist dieser Park, der zur Klinik gehört, auch für Besucher und Spaziergänger in Gleisweiler geöffnet. Und um zur Klinik zu kommen, muss man die Badstraße entlang, eine kleine Straße mit zwei Kirchen, einem Pfarrhaus, mehreren Fremdenverkehrsbetrieben und dem "Lädl", der einzigen Einkaufsmöglichkeit in Gleisweiler, aber auch die ist eine kleine Kaffeepause wert.