Die Altenkircher Straße in Breitenbach

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Ein Film von Christian Gallon

Breitenbach liegt im Kuseler Musikantenland. Weithin sichtbares Wahrzeichen ist die katholische Kirche St. Jakobus aus dem 19. Jahrhundert. Heute leben in der westpfälzischen Gemeinde rund 1900 Menschen.

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Auf der Altenkircher Straße in Breitenbach geht es rasant oder gemächlich zu. Kommt man von oben, führt die Kreisstraße 5 rasant in den Ort hinein - für die Anwohner nicht immer einfach.

Fridolin Junker (Foto: SWR, SWR -)
Fridolin Junker

Ältester Bewohner ist Fridolin Junker. Der 90-Jährige ist heute noch täglich zu Fuß hier unterwegs - zum Einkaufen, zum Kirchgang oder einfach zum Spazieren. Die Altenkircher Straße kennt er wie kein anderer. Der gebürtige Breitenbacher war bereits als junger Mann auf "seiner" Altenkircher Straße unterwegs, täglich auf seinem Weg zu einer der nahen Kohlegruben. Die prägten rund um Breitenbach die Ortsgeschichte mehrere Jahrhunderte lang.

Mattes Cappel und Fridolin Junker (Foto: SWR, SWR -)
Mattes Cappel und Fridolin Junker

Auch auf seinem "täglichen Arbeitsweg" zu Fuß unterwegs ist Mattes Cappel. Er hat es ein bisschen einfacher - mit seinen neun Jahren muss er nur zur Schule, die es nach wie vor im Ort gibt. Auch wenn es auf dem Rückweg fast nur bergauf geht, kommt Mattes Cappel kein schlechtes Wort über die Altenkircher Straße über die Lippen. So wie sie ist, mag er sie. Und er mag auch seinen Nachbarn Fridolin Junker. Der freut sich regelmäßig über den hilfsbereiten Mattes, der auf seinem großen Grundstück im Winter den Schnee räumt und im Sommer den Rasen mäht, mit Mattes eigenem Aufsitzrasenmäher.

Volker Pfaff in seiner Schreinerei (Foto: SWR, SWR -)
Volker Pfaff in seiner Schreinerei

Sehr viel Hilfe und Unterstützung hat auch Volker Pfaff erfahren. Im Jahre 2014 brannte seine Schreinerei am unteren Ende der Altenkircher Straße komplett ab. Der langjährige Familienbetrieb stand vor dem Aus. Doch dank der großzügigen Hilfe vieler Breitenbacher konnte Volker Pfaff seinen Betrieb wieder aufbauen und weitermachen. Für ihn auch persönlich eine gute Entscheidung. Denn er hat seit der Übernahme in den 80er Jahren viel Herzblut in die Firma gesteckt. Damals sorgte ein Schicksalsschlag dafür, dass Volker Pfaff ungewollt Chef wurde.

Vinothek Eja (Foto: SWR, SWR -)
Angelika Amboss und Jolita Zorn in der Vinothek "Eja"

Und auch in der Vinothek "Eja" spielt das Schicksal eine Rolle. So steht "Eja" für die Vornamen dreier Freundinnen (Edith, Jolita, Angelika), die sich sehr nahe standen. Jolita und Angelika träumten davon, sich gastronomisch zu verwirklichen. Doch dann starb Edith und die beiden konnten ihr Haus kaufen. Sie bauten es um und eröffneten 2009 die Vinothek "Eja". Heute sind sie in die zweite Reihe gerückt und helfen ab und an dem jetzigen Chef Erik Missy. Der ist ein guter Freund der beiden, ist hier groß geworden und kann sich nun als Hotelfachmann seinen Traum vom eigenen gastronomischen Betrieb verwirklichen. So bringt die Altenkircher Straße viele Menschen zusammen, die hier leben.

Karte von Breitenbach (Foto: SWR, SWR -)
Karte von Breitenbach
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SWR Fernsehen