Aber für viele Heuzerter ist die Landschaft und die Ruhe Entschädigung genug. Davon gibt es hier reichlich. Die Nister fließt in einer Schleife um das Dorf und ein Jugendzeltplatz ist im Sommer ein beliebtes Ziel für größere Jugendgruppen. Durchgangsverkehr gibt es hier keinen. Die alte Kreisstraße K14, die durch den südlichen Teil von Heuzert führt, wird normalerweise nur von denen benutzt, die ins Dorf wollen. Straßennamen hat das Dorf erst seit Anfang der 80er Jahre, bis dahin hieß jede Straße im Dorf noch "Ortsstraße" und die Hausnummern gingen quer durcheinander. Inzwischen hat jede kleine Straße einen eigenen Namen, manche sogar zwei und die ehemalige K14 sogar drei. Sie heißt jetzt Gartenstraße, Bergstraße und Nisterstraße.
Das Vereinsleben im Dorf liegt brach, nachdem der Gesangverein zu klein geworden ist, um zu singen. Nur ein paar Luftgewehrschützen treffen sich noch regelmäßig in der alten Schule. Direkt neben der Schule steht der alte Backes; Anfang der 90er Jahre vom Gesangverein wurde er wiederbelebt mit einem regelmäßigen Backesfest. Doch die alte Kunst, in den steinernen Öfen das Brot zu backen, drohte vor ein paar Jahren beinahe wieder einzuschlafen, da es dem ehemaligen Organisator zu viel wurde. Zum Glück fand sich ein jüngeres Paar, das sich in die Geheimnisse des Heuzerter Backes einweisen lies und das nun ein oder zweimal im Jahr den Ofen anfeuert. Und dann kommen die Heuzerter, bringen ihren Teig oder Kuchen vorbei und am Backes ist wieder Leben.