Die Hauptstraße in Höheinöd

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Ein Film von Stefan Hartstang

Höheinöd liegt auf der Sickinger Höhe im Dreieck zwischen Kaiserslautern, Pirmasens und Landstuhl. Geht man nach dem Namen, dann würde es wohl kaum jemanden nach Höheinöd ziehen, aber ganz so öde wie man es vermutet, ist es hier nicht. Weder von der Landschaft her noch von den knapp 1300 Menschen, die hier in der Gemeinde in der Südwestpfalz leben.

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Das ehemals landwirtschaftlich geprägte Dorf entwickelt sich immer mehr zur Wohngemeinde. Viele alte Höfe liegen brach oder wurden zu Wohnzwecken umgebaut. Aber ein paar wenige Landwirte sind noch aktiv, haben zum Teil sogar ausgebaut und die Betriebe an die Kinder übergeben. Einige schmucke Häuser finden sich in den Straßen von Höheinöd. Zum einen hatten die Landwirte gute Geschäfte gemacht und zum anderen begann in den 1920er Jahren die Schuhproduktion in Höheinöd. Die Firma Mattil sorgte bis in die 80er Jahre hinein für die Beschäftigung vieler Anwohner. Die Krise in der Schuhindustrie erreichte auch Höheinöd und 1985 wurde die Produktion in der Schuhfabrik Mattil eingestellt.

Heute helfen Windkraft- und Photovoltaikanlagen dabei, die Kasse der Gemeinde zu füllen. Höheinöd ist traditionell protestantisch geprägt. Die evangelische Kirche wurde 1915 geweiht. Von außen ein Gebäude mit Jugendstilansätzen, im inneren schlicht gehalten, jedoch strahlen vor allem die Fenster mit Glasmalereien, die wohlhabende Höheinöder gestiftet hatten. Betreut wird die Gemeinde seit 1987 von einem Pfarrer-Ehepaar. Sie starteten mit ihrer Stellenteilung als dies noch nicht so üblich war. Der große Vorteil für die Gemeinde – die Mitglieder haben immer gleich zwei Ansprechpartner. Und mitten durch den alten Ortskern von Höheinöd verläuft die Hauptstraße, 700 Meter lang und seit ein paar Jahren im Umbruch.

Karte Höheinöd (Foto: SWR, SWR -)
Karte Höheinöd


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SWR Fernsehen