Die Raiffeisenstraße in Straßenhaus

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Ein Film von Lutz Näkel

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Reichsstraße hieß sie in preußischer Zeit, später Hauptstraße, bevor sie den Namen des großen Sozialreformers erhielt. Zu Recht, denn Friedrich Wilhelm Raiffeisen hat sich im neunzehnten Jahrhundert dafür eingesetzt, dass die Straße, die Teil des Verkehrswegs Westerwald-Rhein war, einen festen Unterbau bekam und damit ganzjährig passierbar wurde.

Schon bevor es dazu kam, errichtete man am Rande der Straße den Vorboten einer neuen Zeit: Die optische Telegrafenstation von Straßenhaus war seit 1832 Teil einer frühen "Datenautobahn" von Koblenz nach Berlin. Eine Nachbildung der Station steht seit einigen Jahren an der nördlichen Ortseinfahrt. Die Raiffeisenstraße ist auch heute noch eine wichtige Verkehrsader. Ein Strom von bis zu 18.000 Autos am Tag wälzt sich durch Straßenhaus, sehr zum Missfallen der meisten Anwohner. Zu den Stoßzeiten ist ein Überqueren zu Fuß fast unmöglich, dann trennt die Raiffeisenstraße den Ort in zwei Hälften.

Eine Umgehungsstraße ist in Planung, wird aber frühestens in zehn Jahren Realität. Und nicht alle hier freuen sich auf die Entlastung: Viele der zahlreichen Einzelhändler entlang der Raiffeisenstraße fürchten einen Umsatzeinbruch, wenn der Durchgangsverkehr einmal aus der Straße verbannt sein wird.

Straßenhaus Karte (Foto: SWR, SWR -)
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SWR Fernsehen