Heute gibt es keinen Laden und auch keine Kneipe mehr im Eifeldorf. Aber die Leute sind kreativ: private Bars sprießen wie "Pils" aus dem Boden – gleich drei davon gibt es in der Hauptstraße. Die Öffnungszeiten sind flexibel: stehen mehr als zwei Autos vor den Bars, weiß jeder Fleringer – es ist geöffnet. Ein Modell mit Zukunft entsteht auch in einer alten Scheune. Der Alt-Bürgermeister von Fleringen hat als Rentner die Liebe zu Pferdekutschen entdeckt. Vierbeiner spannt er allerdings nicht mehr davor. Bei der Restaurierung wird stattdessen ein Elektromotor eingebaut.
Die Hauptstraße ist ein idealer Ort, um flanieren zu fahren – und auch, um das "Zukunftsmobil" aufzutanken. Denn am Ende der Straße steht eine der wenigen Elektrotankstellen weit und breit, auf dem Gelände einer Firma, die schon seit Jahren für die Zukunft plant und mehrere Umweltpreise erhalten hat. Es gibt aber auch noch Werte, die seit Jahrzehnten hochgehalten werden. So duftet es nach dem Kirchgang am Sonntagmorgen an vielen Ecken der Hauptstraße nach gutem Essen: bei der ältesten Frau in der Hauptstraße treffen sich dann zum Beispiel die Familienmitglieder, um wie seit Jahr und Tag die selbstgemachten Waffeln der Oma zu genießen.