Die Hohe Straße in Hahn am See

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Ein Film von Lutz Näkel

Hahn am See ist eine Gemeinde von knapp 400 Einwohnern und liegt im unteren Teil des Westerwaldes, nahe der Kreisstadt Montabaur.

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Die Hohe Straße war einst die pulsierende Lebensader des Ortes, mit Tankstellen und Geschäften. Das war die Zeit vor dem Bau der Umgehungsstraße, als der gesamte Fernverkehr noch durch den Ort führte. Sogar zu den Zeiten der Spätantike und der Völkerwanderung wurde die Straße schon genutzt, damals gab es eine Fülle von "Hohen Straßen" in Germanien, die im Gegensatz zu den Straßen in den Flusstälern ganzjährig benutzt werden konnten. Heute ist es in der Hohen Straße ruhig geworden, nur bei der Gaststätte "Zum Rohrbrunnen" ist abends was los, besonders donnerstags. Dann ist nämlich "Hinkeltag" und Wirtin Annemie Steinebach serviert ihre weithin bekannten Brathähnchen.

Deren gut gehütetes Geheimnis liegt in der speziellen Würzmischung. Seinen Namen hat das Gasthaus von dem Brunnen, der direkt davor am Straßenrand steht. Er wurde 1870 gebaut, als in Hahn Wassernot herrschte und sicherte dauerhaft das Überleben des Dorfes. Gleich neben dem Gasthof kann man nach Voranmeldung ein kleines Naturkundemuseum besuchen: Eine Vielzahl heimischer Tiere ist hier zu sehen, als Präparate: Ausgestopft steht hier Fuchs neben Hase, Eule neben Rabe. Das Museum dient nicht zuletzt der Ausbildung von Jungjägern, die hier Tiere exakt zu unterscheiden lernen.

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AUTOR/IN
SWR Fernsehen