Föhren (Foto: SWR, SWR -)

Die Waldstraße in Föhren

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Ein Film von Christine Kath-Lauterbach

Föhren liegt im Kreis Trier-Saarburg, etwa 20 Kilometer von Trier entfernt direkt am Meulenwald. 2918 Menschen leben dort.

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Die Waldstraße in Föhren ist eine Straße mit Geschichte. Sie hieß früher "Blutsgroawen", also "Blutsgraben". Denn im Jahr 1735 gab es im Wald eine Schlacht zwischen Preußen und Franzosen. Da floss so viel Blut die Straße hinab, dass sich sogar der Bach im Ort verfärbte – daher kommt der Name "Blutsgroawen". Als in den Sechziger Jahren immer mehr Neuzugezogene ihre Häuser dort bauten, setzten sie sich dafür ein, die Straße umzubenennen.

Die Menschen wohnen gerne in der "Waldstraße", Neuzugezogene wie Alteingesessene. Das liegt auch an der Nähe zum Meulenwald. Und die Zugezogenen finden, dass hier das Zusammenleben noch stimmt: jeder hilft dem Nachbarn, wenn Not am Mann ist. Alteingesessene wollen gar nicht mehr wegziehen, zum Beispiel Familie Ambrosius. Katharina Ambrosius lebt noch immer im Haus ihrer Vorfahren, das 1846 erbaut wurde. Derzeit blickt sie von ihrem Haus direkt auf eine Baustelle, denn das Franziskanerkloster aus dem 19. Jahrhundert wurde bis auf einige denkmalgeschützte Gebäude abgerissen. Die Nonnen, die bis 1984 dort lebten, hatten eine enge Beziehung zu den Menschen in Föhren und in der "Waldstraße" und versorgten sie auch schon mal medizinisch. Jetzt hoffen die Föhrener auf einen Investor, der auf dem Grundstück des Klosters ein Wohnprojekt verwirklicht – für Alt und Jung.

Karte Föhren (Foto: SWR, SWR -)
Karte von Föhren
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SWR Fernsehen