Der Glockenturm sorgte mehr als 100 Jahre dafür, dass die Bauern rechtzeitig vom Feld daheim waren. Das ist zwar schon lange Vergangenheit, doch das Wahrzeichen des Ortes läutet immer noch - morgens um 11 und abends um 18 Uhr. Das passt sehr gut zur Hanfstraße. Hier pflegen sie eben ihre Traditionen. Ein weiteres außergewöhnliches Bauwerk ist das Missionshaus. Anfang der 1950er Jahre wurde es erbaut, um nach dem Krieg einen Platz des Gebets und der Einkehr zu schaffen. Die Hengsberger haben seinerzeit fleißig dabei geholfen. Das Innere des Gebäudes ist klein aber fein, erinnert fast an ein großes Wohnzimmer und hat so einen ganz besonderen Charme. Alle 14 Tage findet dort ein Gottesdienst statt.
Und da ist noch der Bösbrunnen. Jahrzehntelang schlummerte der unter meterhohem Gestrüpp. Zwei Hengsberger Bürger haben ihn aus seinem Dornröschenschlaf erweckt. Zwei Jahre schufteten die beiden, haben das völlig verwilderte Areal gerodet. Nun kann jeder sehen und nachlesen, wie wichtig der Bösbrunnen für das Dorf und die Hanfstraße war. Das Vieh wurde hier getränkt, das Trinkwasser geholt und natürlich wuschen die Frauen hier auch ihre Wäsche. Anschließend mussten sie 500 Meter den steilen Berg nach Hengsberg hinauflaufen. Früher war manches besser, aber eben nicht alles.