Die Ringstraße in Immendorf

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Ein Film von Elmar Babst

Immendorf liegt auf den Ausläufern des Westerwaldes hoch über dem Rheintal und gehört seit 1970 zur Stadt Koblenz. Knapp 1.400 Menschen leben hier rund um die katholische Kirche.

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Dass Immendorf ein Stadtteil von Koblenz ist, hat seine Vor- und Nachtteile. Bei 30 Koblenzer Stadtteilen fühlen sich die Immendorfer das ein oder andere Mal übergangen, wenn es heißt, in die Stadtteile zu investieren. Besonders kritisch sehen es zur Zeit die vielen Vereine, neun an der Zahl – vom Musik- über den Gesangsverein bis hin zum übergeordneten Verein "Schönes Immendorf". Eine öffentlich zugängliche Halle oder auch nur ein Saal, in dem sich proben lässt, sucht man in Immendorf vergeblich. Es gibt kein Gemeinschaftshaus, keine alte Schule, die sich nutzen lässt. Noch behelfen sich die Vereine dadurch, dass sie den Saal der ehemaligen Dorfkneipe anmieten.

Doch die Vereinsmitglieder verlassen sich nicht nur auf die Politiker aus der Stadt, wenn es darum geht, in ihren Stadtteil zu investieren. Eigeninitiative wird großgeschrieben in Immendorf. So wurde von den Einnahmen diverser Vereinsfeste ein Defibrillator angeschafft, der seit wenigen Tagen mitten im Dorf für alle zugänglich ist. Und es gab Einweisungskurse für interessierte Bürger. Das alles passiert in der Ringstraße, der eigentlichen Hauptstraße von Immendorf. Seit der Eingemeindung heißt sie so, denn eine Hauptstraße gab es schon in Koblenz. Da mussten die Immendorfer ihre Straße zwangsweise umbenennen.

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SWR Fernsehen