Bornstraße in Dexheim

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Ein Film von Harald Hort

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Dexheim liegt in Rheinhessen nahe bei Nierstein, fast in Sichtweite des Rheins. Damit ist klar: rund um das Dorf wächst Wein. Vermutlich schon seit dem Jahr 774. Damals wurde Dexheim erstmals urkundlich erwähnt. Rund 1.400 Menschen leben hier. Für die Leute aus den umliegenden Orten sind die Dexheimer "Gickel". Den Spitznamen haben sie bekommen, weil es angeblich viele Jahre gedauert hat, bis sie endlich einen Wetterhahn auf ihre Kirche setzen konnten. Die evangelische Kirche selbst stammt in Teilen aus dem 9. Jahrhundert. Bei der jüngsten Renovierung wurden sogar gotische Rankmalereien freigelegt.

Die Bornstraße teilt den Ort in zwei Hälften. Sie ist Haupt- und Durchgangsstraße und wichtig für Wirtschaft und Kultur in Dexheim. Sie beginnt am "Freien Platz". Hier steht der "Dicke Stein". Das ist ein Menhir, der wohl als vorgeschichtlicher Kultstein diente. Nicht weniger "mächtig" sind die tonnenschweren Lanz-Bulldogs und Schlepper der Traktorfreunde Rhein-Selz, die ein paar Häuser weiter in der Scheune stehen. Es sind wirkliche Schmuckstücke, denen man ansieht, wie viel Herzblut die Besitzer in ihre Restaurierung gegeben haben. Und das ist nicht nur "Männersache". Bei den Traktorfreunden schrauben auch Frauen!

Der "Tante Emma-Laden" ist ebenfalls in Frauenhand. Seit 25 Jahren versorgt Waltraut Immel ihre Dexheimer mit Lebensmitteln. Sie ist stolz darauf, dass ihr Geschäft in all den Jahren noch keinen einzigen Werktag geschlossen war. "Kultur auf dem Hof" ist eine weitere Attraktion der Bornstraße. Es ist ein Projekt von Wolfgang Weyell, der mit viel Engagement aus dem Weingut seiner Eltern den ausgefallenen Rahmen für Konzerte und Kleinkunst gemacht hat.

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SWR Fernsehen