Ein Fim von Margit Kehry
Oberhausen bei Kirn hat um die 900 Einwohner und liegt auf dem Hochplateau unweit der Nahe. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf die Wälder und Hügel des Hunsrück.
Manchmal nervt der Durchgangsverkehr, der über die Soonwaldstraße Richtung Kirn unterwegs ist, aber Oberhausen ist eben auch ein lebendiges Dorf. Es gibt noch einen Gasthof, sogar einen Blumenladen und zahlreiche kleinere Unternehmen. Die meisten von ihnen liegen an der Soonwaldstraße, der längsten Straße von Oberhausen. Sie schlängelt sich durch das ganze Dorf.
Da ist der Schreinerbetrieb, schon seit fünf Generationen im Besitz der Familie. Jetzt übernimmt der Sohn das Ruder und setzt das Lebenswerk seiner Vorfahren fort. Überhaupt sind sie beständig, die Bewohner der Soonwaldstraße. Wenn es ums Geschäft geht, aber auch in der Liebe. So wie das Ehepaar, das seit vielen Jahren jeden Tag gemeinsam als Raumausstatter und Polsterer arbeitet. Bei ihnen war es Liebe auf den ersten Blick. Sie hält bis heute.
Auch wenn sie aufgeben müssen, verlieren die Bewohner der Soonwaldstraße nicht den Mut. Der einzige Lebensmittelladen in Oberhausen musste schließen, da wird der ehemalige Verkaufsraum eben einfach als Familien-Teffpunkt genutzt.