Hauptstraße in Pronsfeld

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Ein Film von Wolfgang Bartels

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Pronsfeld liegt in der westlichen Eifel im Prümer Land. Das Dorf zählt knapp tausend Einwohner und wurde 1046 erstmals urkundlich erwähnt.

Pronsfeld Ortsansicht (Foto: SWR, SWR -)

Mittelpunkt des Dorfes ist die katholische Pfarrkirche St. Remigius mit ihrer runden Kuppel. Die längste Straße in Pronsfeld ist die Hauptstraße. Am Anfang ist sie das Geschäfts- und Bankenviertel des Eifeldorfes, weiter hinten überwiegen dann Wohnhäuser und alte Bauernhöfe.

Eine, die ganz früh aufstehen muss in der Hauptstraße, ist Bäuerin Elfriede Valentin. Morgens kümmert sie sich um ihre 35 Milchkühe. Die ganze Familie ist tagsüber im Einsatz, gegessen wird daher erst abends. Und dafür zaubert Elfriede Valentin immer wieder Überraschungen: Zum Beispiel "Jromperskuch und Äppelschmeers" nach traditionellem Eifeler Rezept.

Pronsfeld Hauptstraße (Foto: SWR, SWR -)

Im „Geschäftsviertel“ betreibt Anita Kisters einen Frisiersalon, der ihr viele Kontakte bringt. Denn die Friseurin hat ein ausgefallenes Hobby: Sie sammelt Totenzettel, jene kleinen Drucke, auf denen Angehörige ihre Trauer um einen Verstorbenen mitteilen. In der alten Mühle wird immer noch das Rad vom Wasser angetrieben, aber nicht mehr, um Korn zu mahlen, sondern um Strom zu gewinnen. Helmut Schumann ist Chef der Wasserkraftanlage. Eigentlich ist er Röntgenarzt in Neuss und eher aus Versehen in der Hauptstraße gelandet: Er suchte einen Alterssitz und fand die alte Mühle. Inzwischen hat er auf den Grundmauern der Mühle ein komfortables Wohnhaus errichtet, in dem er auch Ferienwohnungen anbietet. Mit seiner Frau Charlotte hat er hinter dem Haus einen großzügigen Rosengarten gestaltet.

Pronsfeld Freilichtmuseum Eisenbahn (Foto: SWR, SWR -)

Dort wo die Bahnschranke steht, endet die Hauptstraße. Hier war einmal der Startpunkt für die Pronsfelder in die weite Welt: der Bahnhof. Pronsfeld war sogar Eisenbahnknotenpunkt, denn mehrere Strecken trafen sich hier. Doch Züge fahren schon lange nicht mehr. Die Eisenbahn-Enthusiasten um Winfried Richards haben hier ein Eisenbahn-Freilicht-Museum eingerichtet, das man zu jeder Zeit und kostenlos besichtigen kann. Und auf den Bahntrassen, auf denen einst die Züge ratterten, kann man heute dem Radfahr-Vergnügen freien Lauf lassen.

Pronsfeld Karte (Foto: SWR, SWR -)
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SWR Fernsehen