Deutschland braucht Strom, da zählt jede Kilowattstunde. Viele Mühlen stehen immer noch an den kleinen Bächen, wo sie früher Korn mahlten. Heute produzieren sie hier mit Turbinen Strom. Diese kleinen Stromfabriken mit unter einem Megawatt Leistung pro Jahr nennt man "kleine Wasserkraft".
Da viele Anlagen sehr alt sind, steckt in ihnen nach einer Modernisierung noch Potential zu einer erhöhten Stromerzeugung. Durch den Sonderfond Energie und Klima der Bundesregierung wird der Entfall der EEG-Umlage kompensiert und die Betreiber der kleinen Wasserkraft erhalten so weiter garantiert 12 Cent pro Kilowattstunde. Diese Garantie ermöglicht auch den Erhalt von Krediten.

Im Bundestag wurde Anfang Juli 2022 die Wasserkraft als "überragend wichtige Energiequelle" bezeichnet. Allein in Rheinland-Pfalz gibt es rund 220 solcher stromerzeugenden Wasserkraftwerke. Der große Vorteil ist ihre Konstanz: Anders als bei Sonne und Wind ist die Stromerzeugung dank der stetigen Wasserbewegung zuverlässig und konstant.
Auch bei den kleinen Kraftwerken muss der Umweltschutz beachtet werden: Naturschützer wenden sich vor allem gegen die künstlich aufgeschütteten Wehre, die an vielen Bächen den natürlichen Verlauf des Flusses für den Fischbestand einschränken und damit ökologische Probleme z.B. beim Laichen hervorrufen.