Dank der Corona-Lockerungen können wir immer mehr unternehmen. Sogar reisen ist wieder möglich. Dabei muss man gar nicht in die Ferne schweifen, sondern kann auch die Natur in Rheinland-Pfalz genießen. Schließlich ist an der frischen Luft das Infektionsrisiko am geringsten und Abstand halten gar kein Problem.
Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald finden seit kurzem wieder Ranger-Touren statt und das touristische Angebot der Region erweitert sich nach und nach.
Das macht den Nationalpark Hunsrück-Hochwald aus
Ausgedehnte Wälder, 5.000 Jahre alte Moore, eine artenreiche Pflanzen- und Tierwelt. Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald wird der Wald auf einer Fläche von 10.000 Hektar sich selbst überlassen.
So bleiben etwa durch Stürme oder Borkenkäferbefall umgestürzte Bäume liegen. Das verändert das Landschaftsbild und seltene Arten finden dadurch wieder häufiger einen Lebensraum. Nach und nach entsteht hier Wildnis. Den Nationalpark Hunsrück gibt es erst seit fünf Jahren. Damit ist er der jüngste in Deutschland.
Auf diese Art kann man den Nationalpark erkunden
Um ihn kennen zu lernen, sollte man sich am besten aufs Rad schwingen oder die Wanderschuhe schnüren. In den letzten Wochen war es hier so voll wie nie zuvor. Wegen der Corona-Beschränkungen suchten besonders viele Besucher nach einem Ausgleich und frischer Luft. Weil alle Rad- und Wanderwege geöffnet sind, kann man sich jedoch gut aus dem Weg gehen.
Ganz neu ist die kostenlose Nationalpark-App. Mit ihr kann man an neun verschiedenen digitalen Rund-Touren teilnehmen. Ranger führen einen dabei vollkommen kontaktlos durch den Nationalpark. An interessanten Punkten meldet sich die App von selbst und der virtuelle Ranger erklärt Wissenswertes rund um Wald und Moor.
Diese Regeln gelten aktuell bei Ranger-Touren
Nach drei Monaten Corona-Pause finden seit Mitte Juni wieder geführte Ranger-Touren statt. Dabei muss jedoch auf den Infektionsschutz geachtet werden. Das bedeutet:
- 1,50 Meter Abstand zwischen den Teilnehmern
- Deren Anzahl ist auf neun begrenzt.
- Eine Maskenpflicht gibt es an der frischen Luft nicht.
Anders als normalerweise müssen sich Interessenten für die Ranger-Touren vorher anmelden, damit die Teilnehmerzahl nicht überschritten wird.
Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald hat übrigens eine Art Regelwerk für Natur-Führungen in Corona-Zeiten entwickelt. Als Standard für andere Naturparks in Rheinland-Pfalz, damit auch sie wieder Touren anbieten können.
So sieht es aktuell bei den touristischen Highlights der Nationalparkregion aus
Einige Attraktionen wie das Wildfreigehege Wildenburg oder die Edelsteinmine Steinkaulenberg haben wieder geöffnet. Adrenalin-Fans können in der Sommerrodelbahn, dem Hochseilgarten oder auch dem Montainbike-Trailpark schon wieder Nervenkitzel erleben.
Die Nationalpark-Ausstellung im Hunsrückhaus ist noch geschlossen. Hier gibt es viele interaktive Stationen wie Touchscreens oder enge Kuben, in denen man sich bewegen soll. Der Nationalpark erarbeitet derzeit ein Hygienekonzept für die Ausstellung, um sie bald wieder eröffnen zu können.
Auch die Aussichtsplattformen, bei denen die Abstände nicht eingehalten werden können, sind für Besucher noch gesperrt. Wie etwa auf dem Erbeskopf, dem höchsten Punkt von Rheinland Pfalz.
Ganz neu im Nationalpark sind die Trekking-Camps. Mitten in der Wildnis versteckte Plattformen auf denen fernab anderer Touristen gezeltet werden darf. Nur man selbst, der Wald und der Sternenhimmel. Der Nationalpark hofft auch sie in den nächsten Wochen eröffnen zu können. Hier muss noch die Frage geklärt werden, wie die Corona-Hygienestandards bei den Toilettenhäuschen der Trekking-Camps eingehalten werden können.
Was geöffnet hat und ob es spezielle Regeln wie eine Anmeldepflicht vor dem Besuch gibt, wird ständig auf der Internetseite der Nationalparkregion Hunsrück-Hochwald aktualisiert.