Smarte Technik für Seniorinnen und Senioren

Sinnvolle digitale Helfer im Alter

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Moderne Technik meint unverzichtbare Arbeitsmittel, smarte Kommunikationstechnik und digitale Spielwiesen. Für älteren Menschen kann sie das Leben wesentlich erleichtern.

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"Alexa" ist so ein beliebter Sprachassistent. Unauffällig steht das Gerät im Wohnzimmer, hört immer mit, reagiert, sobald der Name "Alexa" ausgesprochen wird. Alexa kann Senioren zum Beispiel an die Einnahme von Medikamenten erinnern. Gerade wenn ältere Menschen alleine leben, kann es hilfreich sein, "Jemanden" zuhause zu haben, der einem hilft, den Alltag zu strukturieren.

So profitieren SeniorInnen von digitalen Helfern

Viele ältere Menschen leiden im Alter an Einsamkeit. Besonders, wenn die Familie weit weg wohnt. Messenger-Dienste wie Whats App und Co können echten menschlichen Kontakt zwar nicht ersetzen, aber sie sind doch eine gute Möglichkeit, mit Freunden, Kindern und Enkeln zu kommunizieren. Über sie lassen sich auch Bilder und Videos verschicken. Dank der Messenger können Ältere am Leben ihrer Verwandten teilhaben, denn Kinder und Enkel nutzen ihre Messenger meist selbstverständlich.

Inwieweit Sprachassistenten Senioren helfen können, wird anhand einer Studie untersucht, bei der ältere Menschen den Sprachassisstenten Alexa zur Verfügung gestellt bekommen. Die Studie ist ein Gemeinschaftsprojekt des Deutschen Roten Kreuzes, der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz und dem Fraunhofer-Institut.

Ältere Frau führt ein Videotelefonat mit einem digitalen Assistenten (Foto: SWR)
Videotelefonie mit dem Sprachassistenten

Die Vorteile zeigen sich offenkundig: Mithilfe von Alexa lässt sich zum Beispiel ein Videotelefonat relativ einfach führen. Die Kommunikation mit dem Gerät über die Stimme ist intuitiver und einfacher als das Wischen und Tippen durch das Menu eines Smartphones oder Tablets, vor allem, wenn die Augen nachlassen oder die Hände nicht mehr so ruhig sind. Und: Sprachassistenten eignen sich gut für körperlich eingeschränkte Menschen.

Welche digitalen Helfer sich für SeniorInnen eignen

Senioren wird dazu geraten, sich ein Gerät zuzulegen, das auch Freunde und Angehörige nutzen. So kann man sich bei Problemen Hilfe holen. Bei der Anschaffung ist folgendes zu beachten:

  • Es gibt Handys, die speziell für Senioren entwickelt wurden , mit übersichtlichen Menus, großer Darstellung von Apps und großen Tasten.
  • Hat man erst einmal das passende Gerät gefunden, stellt sich die Frage, welche Anwendungen man braucht. Das Angebot an sogenannten Apps ist riesig.
  • Wichtig sind vor allem die Messenger Dienste, da über diese die Kommunikation zu anderen Benutzern leicht gemacht wird. Hier dominieren Whats-App und Facebooks Messenger den Markt.
  • Wer darüber nachdenkt, sich einen Sprachassistenten zuzulegen, hat die Wahl zwischen verschiedenen Produkten und Ausführungen. Amazon bietet seinen Sprachassistenten "Alexa" an, Google seine "Home"-Box und Apple geht mit dem "HomePod" ins Rennen.

Wo SeniorInnen beim Einsatz digitale Helfer Unterstützung finden

Wer noch ganz am Anfang steht, kann sich von den Digital Botschaftern beraten lassen. Das sind Ehrenamtler, die älteren Menschen dabei helfen, einen Einstieg ins digitale Leben zu finden. Sollte man nicht mehr mobil sein, besuchen einen die Digital Botschafter auch zu Hause. Auch im Internet finden sich Anlaufstellen. So beispielsweise die Website www.Silver-Tipps.de oder www.digital-kompass.de.

Wo beim Einsatz digitaler Helfer Vorsicht geboten ist

Ältere Menschen beim online shopping (Foto: SWR)
Vorsicht beim Online-Shopping

Das Internet bietet viele Chancen, aber eben auch Gefahren. Vor allem ältere Menschen, die sich noch nicht gut auskennen, können im Internet leicht Opfer von Betrügern werden.

  • Man sollte seine sensiblen Daten, wie etwa Bankdaten, niemals im Internet preisgeben. Auch nicht, wenn man in einer scheinbar seriösen Email danach gefragt wird.
  • Auch beim Online-Shopping ist Vorsicht geboten. Man sollte nur auf bekannte und bewertete Händler vertrauen und sich vor allzu günstigen Angeboten in Acht nehmen.

Bei den Sprachassistenten gibt es Bedenken wegen der Datensicherheit. Zumindest ein Teil der Daten, die von den Geräten erhoben werden, werten die Unternehmen aus. Deshalb sehen viele in der neuen Technologie eher eine Gefahr, als ein praktisches Hilfsmittel.

Zu bedenken gilt, dass auch Smartphones und Tablets abgehört werden können und diese für viele zur Selbstverständlichkeit geworden sind.

Fazit

Schnelle Hilfe im Notfall Mit dem Hausnotruf selbständig bleiben

Mehr als 160.000 Menschen in Rheinland-Pfalz sind pflegebedürftig, 80 Prozent der Senioren möchten aber nicht in ein Heim. Der Hausnotruf bietet die Möglichkeit, im Notfall schnell Hilfe zu holen.

Landesschau Rheinland-Pfalz SWR Fernsehen RP

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SWR Fernsehen