So können Sie sinnvoll helfen

Gartentiere gut durch den Winter bringen

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Tiere spüren, wenn der Winter naht. Unsere Mitbewohner im Garten haben längst begonnen Vorsorge zu treffen, für die kommende, karge Zeit.

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So kommen Gartentiere durch den Winter

Amphibien, Reptilien und Insekten gehören zu den wechselwarmen Tieren. Mit fallender Außentemperatur sinkt auch ihre Körpertemperatur - sie fallen in eine Winterstarre. Das gilt für Frösche, Kröten, Lurche, Eidechsen, Marienkäfer, Florfliegen oder Schmetterlinge.

Insekten haben ein eigenes Frostschutzmittel, das sie vor dem Erfrieren schützt. Richtige Schlafmützen sind die Winterschläfer wie die Bilche oder der Igel. Sobald es frostige Temperaturen gibt, ziehen sie sich in ihr Schlafnest zurück. Bis zum Frühjahr können sie dann durchschlafen. Vor dem Winterschlaf haben sie sich viel Winterspeck angefressen.

Der Igel fährt seinen Stoffwechsel fast komplett herunter. Seine Körpertemperatur fällt von 37 auf 6 Grad und sein Herz schlägt statt 200 nur noch 5 Mal pro Minute.

Winterruher sind zum Beispiel der Maulwurf oder das Eichhörnchen. Der Maulwurf hat sich Speck angefuttert und seine Speisekammer unter der Erde mit Würmern und Insekten gefüllt. So kann er sich ausruhen. Wenn er Hunger bekommt, hat er auch im Winter genug zu fressen.

Das Eichhörnchen vergräbt überall im Garten seine Nüsse. Es besitzt ein super gutes Gedächtnis, sodass es seine Nüsse bei Bedarf wieder findet.

Star pickt Körner an einer Futterstelle. Vögel haben einen hohen Stoffwechsel, deshalb müssen sie andauernd fressen.  (Foto: SWR)
Stare und andere Vögel haben einen hohen Stoffwechsel, deshalb müssen sie andauernd fressen.

Aktiv sind alle Vögel. Sie müssen sich im Winter durchschlagen, wenn sie nicht zu den Zugvögeln gehören.

Das brauchen Gartentiere zum Überwintern

Viele Tiere bauen sich ihr eigenes Nest, ziehen sich in die Erde oder in Mauerspalten zurück.

Der Igel bevorzugt einen Reisighaufen oder Totholzecken mit Laub. Im Handel gibt es auch spezielle Igelhäuser zu kaufen.

Für Insekten kann man Insektenhotels bauen. Dazu in Holzscheiben verschieden große Löcher bohren, Holunderzweige in Dosen stecken oder mit Stroh gefüllte Tontöpfe aufhängen. Es gibt auch fertige Wildbienenhotels, die man öffnen kann, um das Innenleben zu beobachten.

Damit versorgt man Gartentiere am besten

Igel an einer Futterschüssel, frißt sich Winterspeck an. (Foto: SWR)
Igel müssen sich vor dem Winterschlaf genügend Winterspeck anfressen.

Es gibt spezielles Igelfutter im Handel zu kaufen. Das kann mit Hunde-oder Katzenfutter gemischt werden. Gerade ganz junge Igel brauchen viel zu fressen. Die Futterschale am besten vor die Igelhöhle stellen.

Für Eichhörnchen kann man Futterstationen aufhängen und mit Walnuss oder Haselnüssen füllen. Gartenschläfer und Siebenschläfer freuen sich über Obst.

Vögel haben ganz unterschiedliche Geschmäcker.

Weichfresser wie Amseln, Rotkehlchen, Zaunkönig, Drosseln, Meisen mögen Insekten, Beeren, Fettfutter

Körnerfresser wie Spatzen, Finken, Dompfaff, Kernbeißer mögen alle Arten von Sämereien.

Allesfresser wie Dohlen, Rabenvögel, Elstern, Eichelhäher fressen Nüsse, Fettfutter und Insekten.

Fettfutter kann man selber machen. Schweineschmalz oder Kokosfett erhitzen und dann mit Körnern und Würmern mischen und in Förmchen oder Kokosschalen einfüllen.

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SWR Fernsehen