Schwarztees gehören zu den beliebtesten Sorten. Gut 27 Liter Tee trinkt jeder Deutsche pro Jahr im Schnitt – Ostfriesen sogar 300 Liter.
Meist greifen wir dabei zu Beuteltees. Da stellt sich die Frage nach vermeintlich großen Qualitätsunterschieden zu den vermeintlich teureren losen Tees.
Sechs Teesorten im Vergleich
In einem Blindtest haben Eva und Katja sechs Darjeeling-Tees miteinander verglichen. Je eine lose und eine Beuteltee-Variante von den Marktführern Meßmer und Teekanne sowie Bio-Darjeeling von Tee-Gschwendner.
Die Teebeutel scheinen auf den ersten Blick deutlich günstiger – rechnet man sie jedoch auf den Preis pro 100 Gramm um, zeigt sich: Sie sind teurer als die losen Produkte.
Teebeutel-Tee gegen lose Teeblätter
Beim Geschmackstest haben Eva und Katja mit dem losen Bio-Schwarztee einen klaren Favoriten. Eva findet ihn gar nicht bitter, sondern sehr leicht und fein und weich.
Tee-Somelier Souhai Rai beeindruckt vor allem der blumige Duft des Tees. Dass sich das Tee-Aroma so entfalten kann, liegt dem Experten zufolge auch an der Blattqualität:
Generell gilt: Je größer die Teeblätter, desto hochwertiger der Tee. In Standard-Teebeuteln ist vor allem Tee-Staub zu finden. Dagegen können sich in so genannten Pyramidenbeuteln gebrochene und ganze Teeblätter entfalten.
Pyramidenbeutel vs. Papier-Teebeutel
Während die Standard-Teebeutel aus pflanzlichen Fasern gefertigt und laut Experten völlig unbedenklich sind, bestehen Pyramidenbeutel aus Kunststoff. Das sehen einige Wissenschaftler kritisch. Einer viel beachteten kanadischen Studie zufolge können bei Nylon-Teebeuteln sogar große Mengen Mikroplastik in das Getränk übergehen.
Deutsche Tee-Produzenten setzen bei Pyramidenbeuteln nicht auf Nylon, sondern auf den Kunststoff Polylactid (PLA). PLA ist als sicheres Verpackungsmaterial zugelassen.
Aber sind die Teebeutel aus PLA wirklich unbedenklich?
Und wie sieht es mit Schadstoffen in den Teeblättern aus? In der Vergangenheit haben Tests immer wieder gefährliche Schadstoffe in Tees festgestellt.
Auf der Suche nach Rückstände von Schadstoffen
Wir lassen die Tees von einem Labor untersuchen auf:
- Pflanzenschutzmittel
- krebserregende Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)
- und potenziell krebserregendes Anthrachinon
Die Analyse ist aufwändig. Die Ergebnisse sind eindeutig. Es wurden keine Pestizide und kein Anthrachinon in den Tees nachgewiesen, jedoch niedrige Gehalte an Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen gefunden. Das ist für den Verbraucher jedoch unbedenklich.