Fitness in Zeiten von Corona

Welche Hygieneregeln im Fitnessstudio und in der Sporthalle gelten

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Fast 600.000 Menschen im Land trainieren in Fitnessstudios. Jetzt müssen sich alle Sportlerinnen und Sportler an neue Abläufe gewöhnen, den gültigen Corona-Auflagen geschuldet.

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Mit der Aktualisierung der Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz wurde der Weg frei gemacht, Fitnesstudios zu öffnen und Vereinssport zu ermöglichen.

Diese Auflagen müssen im Fitnessstudio beachtet werden

Die grundlegenden Hygieneregeln wie Abstand halten, Mundschutz tragen und in die Armbeuge niesen sind die Basis auch für diese Corona-Lockerung.

Spezielle Regelungen für die Fitnessstudios gehen aber noch weiter:

  • Daten der Kunden werden am Empfang erhoben.
  • Alle Mitarbeiter müssen Mundschutz tragen.A usnahme: der Empfang ist speziell abgeschirmt.
  • Mitarbeiter prüfen, ob jemand krank wirkt und vom Training ausgeschlossen werden muss.
  • Der Mindestabstand von 1,5 Meter zwischen den Wartenden muss gewährleistet sein.
  • Wer zum Sport kommt, muss sich im Eingangsbereich die Hände desinfizieren.
  • Es wird empfohlen, eine Einbahnstraßenregelung zu ermöglichen, damit sich die Sporttreibenden nicht zu nah kommt.
  • Das Studio ist verpflichtet, regelmäßig mit einem fettlösenden Haushaltsreiniger zu putzen und danach ein virentötendes Mittel zu verwenden.
  • Getränkespender sind untersagt, Speisen und Getränke dürfen jedoch nach den Gastronomieregeln angeboten werden.
  • Alle 20 Minuten muss ordentlich gelüftet werden und die Klimaanlage sollte durchgehend laufen.

Die zugelassene Anzahl von Fitnesstreibenden richtet sich nach der Größe des Studios.

  • Bei bis zu 800 Quadratmeter Studiogröße sind 10 Quadratmeter verfügbarer Platz pro Sportler anzusetzen.
  • Ist das Studio größer, müssen für die 800 Quadratmeter übersteigende Restfläche 20 Quadratmeter für jeden Fitnesstreibenden angesetzt werden.
Alte Dame trainiert in Fitnesstudio. Zwei Instruktoren mit Mundschutz stehen neben ihr. (Foto: SWR)
Instruktoren mit Mundschutz gehören in Fitnessstudios bis auf weiteres zum Alltag.

Die Nutzung der Umkleiden ist diffizil, denn das Studio muss garantieren, dass der Mindestabstand zwischen den Spinden befolgt wird und sich die Sportler nur einzeln in der Umkleide aufhalten. 

Weiterhin geschlossen bleiben müssen Schwimmbecken und Solarien.

Weshalb noch nicht alle Kurse angeboten werden

  • Drei Meter Mindestabstand müssen zwischen den Sportlern sein, damit die Ansteckungsgefahr auch beim tiefen Atmen unterbleibt. Das ist eine große Distanz, bei der sich in viele Studios fragen, ob das Öffnen unter diesen Bedingungen überhaupt rentabel ist. Aus diesem Grund entscheiden Fitnessstudios nach ihren Möglichkeiten, welche Kurse sie anbieten.  

So sieht die Lage im Hallensport aus  

In den Sporthallen gelten die gleichen Quadratmetervorgaben und Abstandsregeln wie im Sportstudio, also 10 Quadratmeter für einen Sportler in Hallen bis zu 800 Quadratmeter und drei Meter zwischen den einzelnen Sporttreibenden. Da das Kontaktverbot weiterhin gilt, sind zahlreiche Sportarten nach wie vor unmöglich, wie beispielsweise Judo.

Zwei Judoka trainieren Synchronbewegungen auf Distanz in einer Sporthalle (Foto: SWR)
Problem Kontaktsportarten: wie praktiziert man Judo körperlos?

Grundsätzlich müssen die Vereine einen Verantwortlichen benennen, der die Auflagen der Corona-Bekämpfungsverordnung umsetzt. Dazu gehören:

  • Desinfektionsmittel an den Eingängen
  • Markierungen für die geforderten drei Meter Abstand
  • Datenblätter, die teilnehmende Sportler ausfüllen müssen
  • Keine Zuschauer beim Training.

Die Vereine unterliegen zudem den Vorgaben der eigenen Verbände, die sich konkrete Gedanken zur Umsetzung der eigenen Sportart gemacht haben.    

So wird mit den Online-Sport-Angeboten verfahren

Zahlreiche Vereine und Fitness-Studios haben Online-Sport ermöglicht. Ob als Video oder Live, viele Menschen haben sich am Bildschirm fit gehalten. Vereine und Studios erwägen, diese neue Art Sportangebote beizubehalten, zumindest in Teilen. Zum einen dienen sie als Zusatzservice, zum anderen, weil Menschen aus Angst sich anzustecken weiterhin Scheu haben, zu ihrem Sport zurückzukehren.  

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AUTOR/IN
SWR Fernsehen