Aus Grundwasser, Talsperren und Flüssen

So wird Trinkwasser in Rheinland-Pfalz gewonnen

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Unser Wasser. Immer sauber, immer da. Wie wichtig dieses wertvolle Gut aber tatsächlich ist, wird erst deutlich, wenn es knapp wird. Nicht nur in Rheinland-Pfalz gehen die Grundwasserreserven seit Jahren zurück. Um Engpässen vorzubeugen und Trinkwasser zu jeder Zeit kontrolliert in den Kreislauf zu entlassen, sind die Experten in den Wasserwerken landesweit gefordert.  

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Trinkwasser in Rheinland-Pfalz wird hauptsächlich aus Grundwasser gewonnen. Zu etwa 70 Prozent. Aber auch Talsperren oder Flüssen wie der Rhein speisen die Trinkwasserreserven. Grundwasser entsteht durch Regen, der in die Erde sickert und aus dem Wasser, das aus Bächen und Flüssen in den Untergrund gelangt.  

Grundwasser - nur noch geringe Reserven können genutzt werden 

236 Millionen Kubikmeter Grundwasser pro Jahr werden in Rheinland-Pfalz für die öffentliche Trinkwasserversorgung gefördert. Dafür gibt es rund 1.650 öffentliche Wasserwerke mit Brunnen oder Hochbehältern. Rund 100 Millionen Kubikmeter Grundwasser pro Jahr benötigt außerdem die landwirtschaftliche Feldberegnung sowie die private und gewerbliche Wasserversorgung. Doch Grundwasser im Land ist knapp und weitgehend ausgeschöpft. Nur geringe Reserven können derzeit im Land noch genutzt werden. 

Etwa 1.500 amtliche Grundwassermessstellen und etwa 2.500 Rohwassermessstellen stehen im Land zur Überwachung der Grundwasserqualität zur Verfügung. Unser Trinkwasser wird zudem - entsprechend der Trinkwasserverordnung - in regelmäßigen Abständen auf mikrobiologische, physikalische und chemische Parameter untersucht. Für diese Überwachung sind die Gesundheitsämter der Kreisverwaltungen zuständig. 2.500 Kontrollpunkte gibt es dafür landesweit.  

 Eine der modernsten Aufbereitungsanlagen für Trinkwasser in der Bundesrepublik steht in Irsch im Landkreis Trier-Saarburg. Das Wasserwerk hier ist mit sogenannten Ultra- Filtern ausgestattet. Mit ganz besonders feinen Kapillaren schaffen es die Filter in Irsch, das Wasser der Riveris-Talsperre ohne Chemie zu reinigen.

Die Trinkwasser-Aufbereitungsanlage in Irsch zählt zu den modernsten in Deutschland. (Foto: SWR)
Die Trinkwasser-Aufbereitungsanlage in Irsch zählt zu den modernsten in Deutschland.

Neben Viren und Bakterien entfernen die Filter auch Reststoffe von Medikamenten. Ultraviolettes Licht desinfiziert zusätzlich. Zudem nutzt das Wasserwerk das Wasser der Riveris-Talsperre, um Strom zu produzieren. Ein beispielhaft nachhaltiger Weg der Trinkwasser-Gewinnung.  

 

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