Immer noch infizieren sich fast täglich Menschen mit dem Virus, geschätzte 9.500 Menschen tragen ihn derzeit in Deutschland unentdeckt in sich. Der Welt-AIDS-Tag will aufklären.
Seit 1988 wird jährlich am 1. Dezember der Welt-AIDS-Tag begangen. Er entstammt einer Zeit, als eine HIV-Infektion unweigerlich den Tod brachte. Das ist heute dank intensiver Forschung und moderner Medikamente anders. Und doch wissen zu viele Menschen noch zu wenig über diese Krankheit.
Genauso viele Ansteckungen bei hetero- wie homosexuellen Menschen
Schon lange betrifft HIV nicht mehr nur die Drogenszene oder ist bei homosexuellen Männern verbreitet, wie immer noch viele glauben. Mittlerweile stecken sich genauso viele heterosexuelle wie homosexuelle Menschen mit HIV an. Ende 2020 lebten in Deutschland laut Robert Koch Institut (RKI) 91.400 mit der Infektion, weltweit rund 38 Millionen Menschen, davon etwa 1,7 Millionen Kinder.
Dank moderner Medikamente auch nicht mehr ansteckend
Dank wirksamer Medikamente können HIV-Positive ein annähernd normales Leben führen. Doch für nur 73 Prozent der Betroffenen sind diese Medikamente überhaupt zugänglich. Werden Patienten behandelt, tragen sie in der Folge nur noch wenig Virus in sich und sind so in den allermeisten Fällen nicht mehr ansteckend. Dennoch erleben Infizierte oft soziale Ausgrenzungen. Der Welt-AIDS-Tag ruft daher auch zu einem Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung auf.