Immer mehr Menschen treten in die Pedale

Ob E-Bike, Job-Rad oder Swappen: Fahrräder liegen im Trend

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Was sich schon vor der Corona-Pandemie anbahnte, nimmt richtig Fahrt auf: Das Fahrrad entwickelt sich zur Alternative zu Bus, Bahn oder Auto.

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Deutschland erlebt gerade einen unglaublichen Fahrrad-Boom. Auch in der Freizeit nutzen die Rheinland-Pfälzer das Fahrrad mehr als vor der Pandemie für Sport, gemütliche Touren oder einen Urlaub mit längeren Strecken.

Fahrrad - E-Bike - steht im Verkaufsraum eines Fahrrad-Großhandels (Foto: SWR)
Die Branche freut sich: Vielerorts wurden in den letzten Monaten so viele Fahrräder gekauft wie nie.

Mit Extraantrieb schneller am Ziel

Im Trend liegt besonders alles was einen Elektromotor hat. Durch die elektrische Antriebshilfe trauen sich jetzt auch Leute aufs Fahrrad, die früher nicht auf die Idee gekommen wären, los zu radeln. Ob es der Weg zur Arbeit, zum Einkaufen oder die Trekkingtour ist: Mit dem Elektro-Fahrrad sind steile oder längere Strecken einfacher zu bewältigen als mit normalen Rädern.

Neue Technik für mehr Komfort

Die Antriebstechnik für Elektrofahrräder wurde weiterentwickelt:

  • Hersteller versprechen nicht nur mehr Power am Berg, sondern auch Reichweiten bis 200 Kilometern.
  • Auch Gangschaltungen funktionieren mittlerweile via Funk elektrisch, bei Elektro- und normalen Fahrrädern. Damit soll das Schalten geschmeidiger sein.
  • Im Kommen sind außerdem Displays, die etwa die Herzfrequenz des Fahrers oder den Akkustand anzeigen.

Akku und Pflege

Hochwertige Akkus haben eine Lebensdauer von sieben bis acht Jahren. Aufladen sollte man sie erst, wenn sie weitgehend leer sind oder größere Touren anstehen. Nach den ersten 500 Kilometern mit dem neuen Rad, sollte es zur Inspektion.

In Ruhe entscheiden

Wer in ein Fahrrad investieren will, der sollte sich Zeit nehmen. Das richtige Modell, die Rahmengröße, Antrieb, Lenker sollten genau auf den Fahrer abgestimmt sein.

Fahrradhändler stellt Rad in einem Verkaufsraum auf (Foto: SWR)
Die Beratung macht´s und man sollte beim Fahrradkauf sorgfältig auswählen und entscheiden.

Um diese Fragen zu klären, lohnt sich eine professionelle Beratung und mehr als nur ein Besuch im Fachhandel. Hat man sich für sein Traumrad entschieden, muss man sich auf Wartezeiten einrichten, denn Corona und die große Nachfrage haben für Lieferengpässe bei den Herstellern und Händlern gesorgt.

Finanzierung des Fahrrads

Für ein E-Fahrrad muss man in der Regel mindestens etwa 2.500 Euro hinlegen – und die Preise sind nach oben offen. Eine Möglichkeit diese Räder zu finanzieren, ist Leasing - viele Arbeitgeber unterstützen ein Jobbike und beteiligen sich an den Leasingkosten.

Wer nicht kaufen möchte, für den könnte "Swappen" interessant sein. Das ist eine Art Fahrrad-Abonnement. In Rheinland-Pfalz können Kunden zum Beispiel in Mainz monatsweise ein Fahrrad mieten beim Anbieter "Swapfiets":

  • Ohne Gangschaltung kostet das Fahrrad-Abo 16 Euro pro Monat, mit Gangschaltung 19 Euro - plus einmalig 15 Euro.
  • Elektroräder gibt’s bei diesem Service in Rheinland-Pfalz noch nicht.
  • Für Studenten gibt es einen ermäßigten Tarif.
  • Inklusive ist ein Reparatur Service: Ist das Rad kaputt, kommt ein swapfiets Mitarbeiter zum Kunden nach Hause und repariert vor Ort.

In vielen Städten gibt es von verschiedenen Anbietern auch Mieträder an festen Stationen. Einmal angemeldet, kann man jederzeit mithilfe seines Smartphones ein Fahrrad leihen – jedoch ohne elektronischen Antrieb. Das lohnt sich vor allem für kurze Strecken.

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SWR Fernsehen