Immer mehr Menschen sind inzwischen vollständig geimpft, die Bewegungsfreiheit wächst. Der digitale Impfausweis soll beim Nachweisen helfen, doch auch hier gibt es einiges zu beachten.
Das kann der digitale Impfpass
Er dient der Kontrolle, ob jemand vollständig geimpft oder von einer Covid 19-Infektion genesen ist. Derzeit geht das entweder per Impfpass oder per PCR-Test, der auch eine durchgestandene Corona-Infektion nachweist. Der geplante digitale Impfpass macht diese wichtigen Nachweise nun einfacher und einheitlicher.
Grundsätzlich ist digital einfach praktisch, zeitgemäß und erleichtert den internationalen Austausch. Der digitale Impfpass soll vor allem das Reisen erleichtern. Streng genommen handelt es sich um ein digitales Zertifikat, eine Art Bescheinigung, die vollständig Geimpfte und vollständig Genesene ausweisen kann.
So funktioniert der digitale Impfpass
Wer geimpft oder genesen ist, bekommt vom Hausarzt oder im Impfzentrum ein entsprechendes Zertifikat in Form eines QR-Codes. Dieser Code wird vom Patienten entweder abgescannt oder in Papierform ausgestellt. Darin hinterlegt sind: Name, Geburtsdatum und die Impfung oder Covid-Erkrankung mit Datum.
Der QR-Code soll digital im Smartphone hinterlegt werden. Und zwar in einer dafür entwickelten Impfpass App, der sogenannten CovPass-App für Deutschland, so das Bundesgesundheitsministerium. Entweder direkt mit Hilfe des Smartphone-Betriebssystem wie etwa Wallet beim Iphone oder aber in der bereits bestehenden Corona-WarnAPP. Eine europaweit-einheitliche App wird es dagegen nicht geben. Die EU bietet lediglich die technologische Schnittstelle.
Es gibt aber auch jetzt schon Apps wie den digitalen Impfpass DE oder Vivy. Hier kann man bereits heute seine Impfungen eintragen, auch die Corona-Impfung. Doch hier rät der Verbraucherschützer Maximilian Heitkämper zur Vorsicht. So handele es sich um sensible Daten und die Apps seien noch nicht mit der technologischen EU-Schnittstelle kompatibel, so Heitkämper.
Das sind die Sicherheitsbedenken
Der digitale Impfpass soll vor Betrug und falschen Impfpässen in Papierform schützen. Die sind mittlerweile ein großes Problem, denn das Geschäft mit gefälschten Impfpässen samt Corona-Stempel floriert. Kritiker bemängeln, dass auch der digitale Impfpass nicht sicherer sei: Als Grundlage für den digitalen Impfpass diene nur der altbekannte Gelbe, die Informationen von ihm seien leicht zu bekommen.
Der digitale Impfpass wird ausschließlich lokal auf dem Smartphone gespeichert, ist also Geräte-gebunden. Dies bietet Sicherheit vor Datenklau. Voraussetzung dabei ist aber, dass das Smartphone mit Code, Fingerabdruck oder gar Gesichtserkennung gekennzeichnet ist.
Das gilt für Geimpfte und Genesene
Wichtig: Der digitale Impfpass ist freiwillig. Man kann sich den QR-Code auch als Papier ausdrucken lassen. Sinnvoll, vor allem als Back-up.
Alle diejenigen, die jetzt schon geimpft sind, müssen sich den digitalen Impfnachweis nachträglich holen. Laut Bundesgesundheitsministerium dort, wo sie ihre Impfung erhalten haben. Also entweder im Impfzentrum oder bei ihrem Hausarzt. Wer eine Corona-Infektion bereits durchgestanden hat, sollte den positiven PCR-Test zur Hand haben. Dieser wird dann - entweder durch Hausärzte oder durch Apotheker - als Testzertifikat oder Genesenen-Zertifikat zum Beispiel in der Corona-Warn-App hinterlegt.