Alternativen zur Kuhmilch

Das bieten Pflanzendrinks aus Soja, Mandel und Co.

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„Milch macht müde Männer munter“ – dieser Werbeslogan aus den 50er-Jahren würde heute nicht mehr verfangen. Milch ist nicht mehr so angesagt wie früher. Ein Grund: Die große Auswahl an Milch-Alternativen.

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Hafer, Mandel oder Soja: Die Alternativen zur Milch, sogenannte Pflanzendrinks, können aus Hülsenfrüchten, Getreide, Körnerfrüchten oder Nüssen bestehen. Sie gelten als klima- und tierfreundlich und ähneln in Konsistenz, Farbe und Verwendungsmöglichkeiten der Kuhmilch. Im Vergleich zur Kuhmilch aber bieten sie nahezu kein Calcium, Jod, Vitamin B12 und B2. Geschmack und Nährwert der beliebten Drinks werden vom Ausgangsrohstoff bestimmt.

Nicht nur für Veganer eine echte Alternative

Ein Vorteil für viele Verbraucher: Pflanzendrinks bieten überwiegend ungesättigte Fettsäuren und sind frei von tierischem Eiweiß, von Cholesterin und Laktose. Günstig also für Veganer oder Menschen, die an Kuhmilch-Unverträglichkeit leiden.

Auch in puncto Nachhaltigkeit können die Pflanzendrinks punkten. So verursachen Hafermilch und Co. nur gut 25 bis 50 Prozent der Treibhausgasemissionen von Kuhmilch. Man sollte aber beim Kauf auf Produkte achten, deren Hauptzutat aus regionalem oder europäischem Anbau stammt. Noch besser: Zu Bio-Produkten greifen, da hier keine chemisch-synthetischen Pestizide eingesetzt werden.

Pflanzendrinks: frei von tierischem Einweiß und Laktose (Foto: SWR)
Pflanzendrinks: frei von tierischem Einweiß und Laktose

Haferdrink: Geschmack: zuckersüß. Hafer wird regional oder europaweit angebaut, niedriger CO2-Abdruck. Eignet sich für Kaffeezubereitung, Müsli und für den Smoothie.

Sojadrink: Geschmack: Vanillearoma. Soja für Milchdrinks stammt meistens aus Österreich, hierfür wird kein Regenwald abgeholzt. Sojabohnen aus Brasilien landen fast ausschließlich im Tierfutter. Eignet sich für Müsli, Pudding, Smoothie und zum Trinken. Ist allerdings der Säuregrad des Kaffees zu hoch, kommt es zu Ausflockungen der Sojamilch kommen.

Mandeldrink: Geschmack: Mandelaroma. Auf europäischen Anbau achten, da Mandeln in Kalifornien noch mehr Wasser verbrauchen als in Europa. Nachteil: Der Wasserverbrauch für den Anbau und die Produktion von Mandelmilch ist 17-mal höher als der für die Produktion von Kuhmilch. Vorteil: Mandelmilch kann für alles verwendet werden.  

Reisdrink: Geschmack: wässrig-salzig. Sollte nur in Maßen konsumiert werden, da Reispflanzen stärker Arsen anreichern als andere Getreidepflanzen.

Hanfdrink: Geschmack: Vanillearoma. Wird regional angebaut, guter Co2-Abdruck, reich an Eiweiß und hochwertigen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren, hoher Gehalt an Magnesium und Eisen und reichlich Vitamin E. Keine Rausch-Substanzen enthalten, da nur Samen verwendet werden, die in ihrer Wirkung unbedenklich sind. Kann für alles verwendet werden.

Kokosdrink: Geschmack: Kokosaroma. Wird importiert und in Monokulturen angebaut, schlechter CO2-Abdruck. Ausgeprägtes Aroma, kann, je nach Geschmack, für alles verwendet werden.

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