Für unsere Vorfahren war es sogar Grundnahrungsmittel. Wurzelgemüse war kleiner, nicht so süß und enthielt auch mehr Bitterstoffe als heute. Erst im Mittelalter begann man mit der Zucht von dickeren und nährstoffreicheren Wurzeln, um die wachsende Bevölkerung satt zu kriegen. Nach dem Krieg aß man zum Beispiel den ganzen Tag Steckrüben, da es sonst nichts gab. Deshalb galt das Wurzelgemüse lange Zeit als "Arme-Leute-Essen".
Heute gibt es davon viele Sorten in vielen Geschmacksrichtungen und Farben. Mitte des 20. Jahrhunderts wurden zum Beispiel den Karotten erst ihre orange Farbe angezüchtet. Die Bezeichnung Wurzelgemüse ist auch keine botanische, sondern wird hauptsächlich in der Gastronomie und im Handel verwendet. Dort erleben Wurzeln und Rüben eine Renaissance in der Gourmet-Küche.

Das ist Wurzelgemüse
Als Wurzelgemüse bezeichnet man die Speicherorgane der Pflanzen. Das sind Wurzeln und Rüben, die sich unterirdisch ausbilden. Darin sind besonders viel Vitamine, Mineralien und Nährstoffe konzentriert enthalten, die die Pflanze zum Wachsen braucht. Zum Wurzelgemüse gehören:
- Knollensellerie
- Pastinaken
- Petersilienwurzeln
- Radieschen
- Rettich
- Rote Bete
- Schwarzwurzeln
- Speiserüben
- Steckrüben
- Süßkartoffel
- Topinambur
- Yacon
Darum ist Wurzelgemüse so gesund
Im Wurzelgemüse sind Vitamine, Mineralien und Nährstoffe konzentriert erhalten, da Wurzelgemüse wenig Wasser enthält. Zudem steckt alles darin, was die Pflanze zum Wachsen braucht. Wurzelgemüse hat deshalb sogar mehr Nährstoffe als Blattgemüse. Wurzelgemüse sind Vitaminbomben und richtige Fitmacher. 200 Gramm Sellerie zum Beispiel, decken schon den Tagesbedarf an Vitamin C.
So lagert man Wurzelgemüse am besten
Wurzelgemüse am besten frisch verzehren oder einfrieren, dabei bleiben die Nährstoffe am besten enthalten. Im Gemüsefach im Kühlschrank sollte das Gemüse ohne Folie lagern, dann bildet sich kein Schimmel.
Karotten, Radieschen, Rettich und Sellerie kann man roh essen. Alles andere muss gekocht werden. Will man das Gemüse einfrieren, sollte man es vorher putzen und in reichlich Salzwasser 1-2 Minuten kochen.
Gemüse in der Dose, im Glas oder als Chips ist nicht zu empfehlen, da hier durch die Verarbeitung kaum noch Vitamine erhalten sind.

Das Gemüse hat es in sich:
- Es kann das Immunsystem und die Sehkraft stärken und bei Magenproblemen helfen.
- Rettich, Radieschen, Yacon und Sellerie enthalten Senföle, die bei Erkältungen helfen können, weil sie Bakterien abtöten.
- Pastinaken und Schwarzwurzeln sind gut verträglich für Diabetiker wegen des Ballaststoffs Inulin, der von Bakterien, die für eine gesunde Darmflora wichtig sind, im Darm verarbeitet wird.