Um die Hälfte hat sich der Feldhasenbestand in den letzten vier Jahrzehnten reduziert. Viele Hasen überstehen nicht einmal das erste Lebensjahr. Dabei war der Feldhase früher ein typischer Bewohner unserer Felder und Wiesen.
Um auf diese Problematik hinzuweisen, wurde der Feldhase bereits zweimal zum Tier des Jahres ernannt.
Darum gibt es immer weniger Feldhasen
Die zunehmende Zerstörung seiner Lebensräume und Nahrungsgrundlagen - unter anderem durch die landwirtschaftlichen Monokulturen und die Zerschneidung der Landschaft durch Versiegelung von Flächen - macht "Meister Lampe" das Überleben schwer.
Hinzu kommen Verluste durch die Jagd, den Verkehr, natürliche Fressfeinde und zunehmend freilaufende Hunde.
Fast 4.500 Feldhasen wurden 2019 in Rheinland-Pfalz geschossen, obwohl bereits vielerorts Jäger die Jagd auf den Feldhasen eingestellt haben, um ihn nicht gänzlich auszurotten.
So könnte die Art vor dem Aussterben bewahrt werden
Damit die Feldhasenpopulationen sich erholen, brauchen die Tiere:
- Jagdpausen,
- Landschaften mit blühenden Ackerrandstreifen und Büschen zum Verstecken,
- Wildkräuter, die an Ackerrändern wachsen,
- Büsche, um sich vor Feinden zu verstecken,
- eine spätere Mahd, so dass die Hasenbabys nicht von Traktoren überfahren oder verletzt werden.
Zudem dürfen Spaziergänger kleine Hasenbabys nicht einfach mitnehmen, weil sie glauben, sie wären ohne Mutter. Das ist in den meisten Fällen ein Irrtum.
Alle zwei Stunden müssen Hasen-Findlinge gefüttert werden. Das ist schwierig, denn die Hasenbabys brauchen eine ganz bestimmte Milch. Außerdem setzt ihnen der Stress und der Verlust der Familie zu. Nur die Hälfte überlebt, trotz mühevoller Pflege.