Gartenexpertin Heike Boomgaarden besucht für dieses Thema den Kleingartenverein "Kinkel" in Ludwigshafen. Seit rund 50 Jahren gibt es den Verein mit etwa 180 kleinen Gärten. Die Anlage liegt ganz idyllisch am Waldrand im Gebiet "Maudacher Bruch". Das Klima ist deshalb sehr feucht und ideal für die Pflanzen. Christiane Knuth hat erst vor einem Jahr ihren Garten übernommen und neu gestaltet.
Was gibt es jetzt im Nutzgarten zu tun?
Im September können Salate und Kohl ins Beet. Tipp unserer Gartenexpertin: ein Smoothie–Beet anlegen. Jetzt werden Pflücksalate, Feldsalat, Endivien, Chinakohl und Grünkohl als buntes Beet gepflanzt.
Der Handel bietet auch fertige Erde für das Hochbeet an. Am besten ist Bio-Erde.
Die Pflanzen entweder frühzeitig selbst aus Samen vorziehen oder als Jungpflanzen kaufen. Wichtig beim Pflanzen: Nicht zu tief setzen, damit die Köpfe sich gut entwickeln können. Danach angießen. Fertig ist das "Superfood"-Beet.
Im September kann man auch ganz einfach Stecklinge von Johannisbeersträucher machen. Die Johannisbeeren werden aus diesjährigen Langtrieben vermehrt. So kann man sich ganz einfach seine Lieblingssorten schnell und günstig vermehren:
- Man entblättert den Trieb und schneidet ihn in Stücke mit jeweils mindestens drei Augen. Immer etwa 0,5 Zentimeter unterhalb eines Auges schneiden.
- Die Stecklinge ein paar Minuten in Wasser mit Weidenrinde eintauchen. Das fördert die Wurzelbildung.
- Die Hölzer mit der vorher zur Wurzel zugewandten Seite in humose Erde stecken.
Wie sieht es im Ziergarten aus?
Jetzt im Spätsommer ist die farbenprächtigste Zeit im Garten. Es gibt Stauden in den intensivsten Farben und unterschiedlichsten Formen.
Dazwischen Gräser setzen, sie bringen Leichtigkeit ins Staudenbeet. Alle Stauden ziehen sich im Winter zurück und treiben im Frühjahr wieder aus.
Auch der Frühling für das nächste Jahr wird jetzt schon gepflanzt mit Blumenzwiebeln. Es gibt neue Sorten:
- "Chamäleontulpen" - sie verändern dreimal ihre Farbe.
- Neu sind auch Tulpen mit mehreren Knospen wie die Sorte "Toronto".
Dazu passen „Safrankrokusse“. Den Safran kann man für die Küche sammeln.
Wie kann man den Rasen verschönern?
In diesem Jahr hat jeder Rasen durch die Trockenheit gelitten. Doch kein Problem, der Rasen erholt sich wieder. Falls er sehr viel Filz hat, zuerst vertikutieren, das bringt Luft an die Erde und das Wasser kann besser eindringen. Danach mit Rasensaat nachsähen. Ob sonnig oder schattig, für jeden Rasen gibt es spezielle Saaten. Wer einen naturnahen Garten mit vielen Tieren hat, der sollte sich für Bio-Rasensaat entscheiden, die gibt es jetzt neu im Handel. Danach mit Kalium düngen und der Rasen ist bald wieder grün.