Eifel

Den Höhlen- und Schluchtensteig erwandern

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Der Steig ist ein Rundwanderweg von 12,1 Kilometern – eine überaus abwechslungsreiche Halbtagestour. Startpunkt ist der Wanderparkplatz an der K 57 nahe Andernach-Kell.

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Mal geht es über offenes Gelände mit tollen Fernblicken, dann wieder über enge verwunschene Pfade. Das Ganze wird abgerundet durch eine wildromantische Schlucht – die Wolfsschlucht. Der Tönissteiner Bach hat sie im Laufe der Jahrmillionen geschaffen. Gut 400 Höhenmeter sind zu bewältigen. Von einem der höchsten Punkte der Tour bietet sich ein einzigartiger Blick ins Brohtal – er heißt "Schöne Aussicht". Den Namen trägt er absolut zu Recht.

Der Aussichtspunkt "Schöne Aussicht"  (Foto: SWR)
Blick vom Aussichtspunkt "Schöne Aussicht"

Die Trasshöhlen begeistern die Wanderchecker

Das Highlight der Tour sind sicher die sogenannten Trasshöhlen. Trass ist ein Gestein, das sich vor rund 13.000 Jahren durch einen gewaltigen Vulkanausbruch am Laacher See gebildet hat. Bis zu 60 Meter hoch füllten sich damals die Täler mit dem Gemisch. Im Laufe der Zeit verfestigten sich die Schichten zu Trass. Die Höhlen sind allerdings durch Menschenhand entstanden. Trass wurde jahrhundertelang abgebaut, weil er sich als Bindemittel für Mörtel eignete. Das Material diente für den Bau von Häusern, wurde aber auch für den Deichbau in Holland eingesetzt.

Nach dem zweiten Weltkrieg dienten die Höhlen sogar zeitweise als Wohnraum für eine Familie eines benachbarten Hauses. Deren Heim wurde einige Monate von Besatzungstruppen annektiert.

Die Trasshöhlen auf dem Höhlen- und Schluchtensteig (Foto: SWR)
Die Trasshöhlen auf dem Höhlen- und Schluchtensteig

Vorbei an der Schweppenburg und einer Klosterruine

Der Wanderweg hat noch mehr Geschichte zu bieten. Von einer Anhöhe kann man einen Blick auf die Schweppenburg erhaschen. Die liegt allerdings 100 Meter weiter unten im Brohltal. Gut, dass eine Infotafel über alles Wissenswerte des Gebäudes informiert. Aufmerksame Wanderer werden zudem auf die Ruine eines ehemaligen Klosters stoßen. Das Gemäuer verbirgt sich allerdings inzwischen hinter dichtem Grün. Doch wer einen kurzen Abstecher wagt, wird belohnt.

Schweppenburg (Foto: SWR)
Auf dem Weg kommt man auch an der Schweppenburg vorbei.

Zum Einkehren liegt auf dem Weg das Restaurant "Waldfrieden" bei Wasenach, nicht weit vom Laacher See entfernt – ein Haus mit gutbürgerlicher Küche. Unsere Wanderchecker haben "Laacher Silberfelchen" und das "Cordon Rouge" probiert.

Fazit

Gut gefallen hat den Wandercheckern, dass der Höhlen- und Schluchtensteig perfekt ausgeschildert ist. So weiß man immer, wieviel noch vor beziehungsweise bereits hinter einem liegt. In der Wolfsschlucht kommen besonders Naturfreunde auf ihre Kosten.

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SWR Fernsehen