Die Landwirtschaft steht vor riesigen Herausforderungen. Einerseits soll sie die Umwelt weniger belasten: Weniger Pestizide spritzen, weniger Dünger und Gülle ausbringen.
Andererseits soll sie weltweit immer mehr Menschen mit Lebensmitteln versorgen. Nach Schätzungen leben im Jahr 2050 etwa 10 Milliarden Menschen auf der Erde, rund zwei Milliarden mehr als heute. All das auf einer Fläche, die immer gleich groß bleibt.
Was kann Digital farming zur Landwirtschaft der Zukunft beitragen?
Die große Hoffnung ist: Effektivere Ergebnisse erzielen, ohne die Umwelt zu belasten. Die Möglichkeiten dazu liefert Digital farming:
- Drohnen mit Spezialkameras fliegen schon heute Felder ab, messen den Chlorophyll-Gehalt der Pflanzen.
- Computergesteuerte Traktoren bringen anschließend genau so viel Gülle aus, wie auf jedem Meter eines Feldes benötigt wird.
Was wird in Kaiserslautern für das Digital farming entwickelt?
In Kaiserslautern haben sich Unternehmen wie der größte Landmaschinenhersteller der Welt, mit seinem europäischen Innovationszentrum, und die beiden Universitäten sowie die Stadt Kaiserslautern zu einem Netzwerk – der SIAK (Science and Innovation Alliance Kaiserslautern) - zusammengeschlossen. Gemeinsam arbeitet man an der Zukunft der Landwirtschaft.
- Das Ergebnis sind selbstfahrende Traktoren, die an einem kilometerlangen Stromkabel hängen.
- Automatische Erntemaschinen, die gleichzeitig ernten und einen nebenher fahrenden Anhänger befüllen.
- Der vollautomatisierte Kuhstall, bei dem der Gesundheitszustand jeder Kuh zu jeder Zeit individuell kontrolliert werden kann.
Welche Visionen rund ums Thema Digital farming gibt es?
"John Deere", der weltgrößte Landmaschinenhersteller, entschied sich für Kaiserslautern als Standort. Seither wird hier an der Zukunft gearbeitet, wie kaum anderswo in Europa.