Chemie beim Großputz muss nicht sein

Mit diesen drei Putzmitteln bleibt der Haushalt sauber

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Drei schlichte Hausmittel reichen, um den Haushalt sauber zu halten, sagen Umweltberaterinnen. Das Geld für teure Spezialreiniger kann man sparen.

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Putzen, saugen, wischen und scheuern, bis alles glänzt und strahlt: Eine Milliarde Euro geben die Deutschen jährlich für Hausputzmittel aus. Glasreiniger, Badreiniger, Teppichreiniger, Scheuermilch, Desinfektionsmittel und so weiter.

Die Reihe der Reinigungsmittel ist lang. Die Werbung will uns vermitteln, dass man für jede Anwendung ein Mittel braucht, sonst ist unser Zuhause nicht sauber und rein. So kommt es, dass sich immer mehr Putzmittel sammeln. Viele giftige Mittel in Plastikflaschen. Das belastet unsere Gesundheit, den Geldbeutel und die Umwelt.

Chemie im Alltag: unterschiedlichste Putzmittel im Haushalt (Foto: SWR)
Chemie im Alltag: unterschiedlichste Putzmittel für die Anwendung im Haushalt

Es gilt die Faustregel: Je spezieller, desto schädlicher ist das Reinigungsmittel für die Umwelt. Nun gibt es auch gute umweltfreundliche Produkte. Doch es geht noch einfacher und günstiger. Man braucht nur drei Hausmittel, dazu praktische Hilfsmittel, die beim Reinigen nützlich sind.

Drei ökologische Putzmittel sind ausreichend

Man braucht:

  1. Zitronensäure. Entweder nimmt man eine Frucht und presst sie aus oder rührt Zitronensäurepulver an, das es im Handel zu kaufen gibt.
  2. Essigsäure. Günstiger Essig hat 5 Prozent Säure. Essigessenz mit 25 Prozent Säure ist noch stärker.
  3. Kernseife. Gibt es überall. Im ersten Schritt ist es gut, den Schmutz mit Wasser zu lösen. Das reicht manchmal zur Fleckenbeseitigung schon aus. Wenn nicht, kommt das Reinigungsmittel hinzu.

Zitronen oder Essigsäure sollte man im Verhältnis 20 (Wirkstoff) zu 80 (Wasser) mischen.

Zum Putzen genügen in der Regel Bürste, Schwamm und Lappen

Zum Putzen genügen in der Regel Bürste, Schwamm und Lappen (Foto: SWR)
"Schweres Gerät" ist unnötig. Zum Putzen genügen in der Regel Bürste, Schwamm und Lappen.

Als Hilfsmittel eigenen sich am besten

  • Schwämme, Bürsten, Rohrsauger und Wischlappen. Um die Umwelt zu schonen, sollten Sie auf recyceltes und natürliches Material achten.
  • Schwämme gibt es aus alten Polsterstoffen und PET-Flaschen.
  • Als Putzlappen kann man auch alte T-Shirts zerreißen.

Dazu verwendet man die drei Putzmittel

Zitronensäure ist gut zur Flächendesinfektion. Als Kalklöser im Bad und als Schmutzlöser beim Bodenwischen oder Fensterputzen.

  • Essigsäure löst Kalk in Toilette und Waschbecken.
  • Vorsicht bei Silikon in Duschen. Hier lieber Zitrone nehmen, denn der Essig löst Silikon an.
  • Bei starkem Schmutz kann man auch zu Essigessenz greifen.
  • Kernseife reinigt Flecken auf Teppichen und Polstern. Hier nur ein wenig Seife mit Wasser auflösen und den Fleck damit bearbeiten.

Darum sind so viele Putzmittel schädlich

Die meisten chemischen Produkte enthalten Duftstoffe, die den Hormonhaushalt verändern können- zum Beispiel von Fischen , wenn die Reiniger in die Gewässer gelangen.

Nicht abbaubare Tenside töten wichtige Mikroorganismen ab. Dämpfe sind für unsere Lungen nicht gut und chemische Zusatzstoffe können Allergien hervorrufen.

Daran sollte man beim Putzen auch denken

  • Man sollte öfter putzen, dann ist der Dreck nicht so hartnäckig.
  • Öfter mal den Putzlappen wechseln und bei 60 Grad waschen.
  • Bürsten (wenn nicht aus Holz) jede Woche in die Spülmaschine legen.
  • Öfter beim Putzen lüften, damit die Dämpfe entweichen können.
  • Bei Säuren Hautkontakt vermeiden.

Und beim Kauf von Produkten auf Bio und Nachhaltigkeit achten, das schont die Umwelt.

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