Unser Gartenkalender

Wenn im Juli alles blüht

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Unsere Gartenexpertin Heike Boomgaarden besucht dieses Mal die Kleingartenanlage "Mörscheider Weiden" bei Frankenthal in der Pfalz. Mehr als 140 Gärten gibt es dort und fast überall wird noch Gemüse angebaut.

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Welche Arbeiten fallen jetzt im Juli an?

Im Juli brauchen die Pflanzen besonders viel Pflege. Aufgrund der heißen Temperaturen und des fehlenden Regens sind die Pflanzen gestresst und krankheitsanfälliger. Regelmäßiges Gießen, Pflanzenstärkungsmittel wie Ackerschachtelhalm oder Brennnesselsud und Dünger helfen, die Pflanzen über die trockene Zeit zu bringen.

Was gibt es im Nutzgarten zu tun?

Wenn das Laub der Frühkartoffel sich gelb verfärbt und langsam vertrocknet, sind die Kartoffeln reif und können geerntet werden. Die Erdäpfel immer trocken und dunkel lagern.


Nach den Kartoffeln eignet sich Salat als Nachkultur.

Pflücksalat (Foto: SWR)
Eine perfekte Nachkultur ist Pflücksalat, der Blatt für Blatt geerntet wird.

Tipp unserer Expertin: Pflücksalat, Endivien oder Blutampfer können jetzt ins Beet. Pflücksalat hat den Vorteil, dass er nach und nach über viele Wochen geerntet werden kann. Blutampfer bringt Farbe in den Salat und Endivien haben besonders viele Vitamine und gesunde Bitterstoffe.

Wie sieht es im Obstgarten aus?

Im Juli ist das Beerenobst reif: Johannisbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren und Erdbeeren.

Nach drei bis vier Jahren sollten Erdbeeren ausgetauscht werden, da der Ertrag dann nachlässt. Neue Erdbeerpflanzen können ganz einfach über die Ableger gezogen werden.


Erdbeeren schmecken gezuckert besonders gut und aus ihnen lassen sich leckere Konfitüren machen. Statt Industriezucker empfiehlt unserer Expertin "Stevia- Zuckerhut" oder das "Aztekische Süßkraut". Beide Pflanzen stellen eine kalorienarme Alternative dar. Sie benötigen einen sonnigen bis halbschattigen Platz, viel Wasser und müssen im Winter ins Haus. Die Süße ist um ein Vielfaches höher als beim Zucker.

Was kann man im Ziergarten tun?

Wer jetzt noch etwas für die Insekten tun möchte, kann noch eine blühende Wiese säen. Es gibt die Blumenmischungen "Last Minute". Die Samen können noch bis August ausgebracht werden. Sie brauchen einen lockeren, humosen Boden und eine sonnige bis halbschattige Lage. Die Blüte erfolgt bis in den Oktober. Wichtig! In den ersten drei Wochen die Wiese feucht halten.

Für den Balkonkasten oder Kübel eignet sich Lavendel. Nach der ersten Blüte die Pflanze herunter schneiden, das fördert eine Nachblüte.

Lavendel (Foto: SWR)
Lavendel erfreut uns mit seinen Blüten die gesamten Sommermonate.


Es gibt viele Lavendelsorten, die sich in Größe und Farbe unterscheiden.

  • "Richard Grey" - 60 bis 80 Zentimeter groß. Besonderheit: Lange dekorative Stiele, die sich gut für Sträuße eignen. Die Blüte ist hellblau, die Blätter silberfarben.
  • "Nan alba" - eine weiße Sorte. Höhe ca. 40 Zentimeter. Eine blühfreudige, kompakte und kräftige Sorte.
  • "Miss Katherine" - eine Lavendelsorte mit rosafarbenen Blüten. Größe ca. 60 Zentimeter. Die Pflanze besitzt einen starken Duft und grau-grüne Blätter.

Lavendel braucht einen lockeren, sandigen und trockenen Boden und einen sonnigen Platz.

Woran sollte man im Juli noch denken?

Im Juli sollte der Rasen noch mal eine Pflege bekommen. Zuerst Mähen und dann drei bis fünf Zentimeter stehen lassen, sonst ist er zu kurz und verbrennt bei den heißen Temperaturen. Bei zu viel Moos hilft Rasenkalk. Für kräftigen Wuchs und intensive Farbe sorgt Rasendünger. Unsere Expertin empfiehlt Bio-Rasendünger, der unschädlich für Haustiere und Wildtiere ist.

Kalk und Dünger gleichmäßig ausbringen und anschließend ausreichend gießen.

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SWR Fernsehen