Musikalische Bildung

Kommunale Musikschulen sollen das Musizieren für alle ermöglichen

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Musizieren soll jeder erlernen können: Das ist der Grundsatz der Musikschulen von Gemeinden, Städten und Kreisen. Dank niedriger Gebühren wird dies auch für noch mehr Interessierte möglich.

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Gemeinsames Musizieren ist Bestandteil unserer Kultur. An kommunalen Musikschulen können Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Grundlagen erlernen. Träger sind Städte, Kreise und Gemeinden. Die Schulen finanzieren sich über diese Institutionen und die Unterrichtsgebühren.

Darum gibt es kommunale Musikschulen

Im Land gibt es 42 kommunale Musikschulen, rund 1700 Lehrer unterrichten etwa 43.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Je nach Schule gibt es Unterricht für Blas-, Zupf-, Streich- und Schlaginstrumente und auch Gesangsstunden sind vielerorts möglich. 

Kommunale Musikschulen verfolgen unterschiedliche Ziele:

  • Musik soll als Kulturgut verbreitet werden
  • Jeder soll die Möglichkeit haben, Gesang oder ein Instrument zu lernen, unabhängig vom Einkommen
  • Nachwuchs für Schulorchester und Musikvereinen wird angelernt.

Schüler und Schülerin üben auf ihren Trompeten (Foto: SWR)

Wer trägt die Kosten?

Bei den Unterrichtsgebühren gibt es Sozial- und Geschwisterermäßigungen, trotzdem können sich nicht alle, den im Vergleich zu privaten Angeboten preiswerten Unterricht, leisten.
Nur sieben Prozent der Kosten gibt das Land Rheinland-Pfalz dazu. Kritiker sagen, das sei zu wenig.

So wird an kommunalen Musikschulen unterrichtet

Kommunale Musikschulen haben kein eigenes Gebäude, in dem Unterricht stattfindet. Die Lehrer fahren in die kleinen Orte im Einzugsgebiet und unterrichten in Rathaussälen und Bürgerhäusern. Es gibt sowohl Einzel- als auch Gruppenunterricht. Die Schüler bekommen die Grundlagen für Ensemble- und Orchestermusik beigebracht.

Zudem gibt es Kooperationen mit Kindertagesstätten und Ganztagsschulen, in denen meist die musikalische Früherziehung unterrichtet wird.

So sind die kommunalen Musikschulen aufgestellt

Musiklehrerin sitzt am Klavier neben spielender Schülerin (Foto: SWR)

Die meisten Lehrer der Musikschulen haben ein Studium oder zusätzliche Qualifikationen wie Orchesterleitung oder eine Dirigentenausbildung.

Vielen Schulen fehlt es an Geld, um ihre Lehrer angemessen zu bezahlen. Die ausgebildeten Musikpädagogen verdienen weniger als ihre Kollegen an allgemeinbildenden Schulen. Ein Stundenlohn von 25 Euro ist daher nicht ungewöhnlich. Davon müssen jedoch noch Sozialabgaben und die Fahrtkosten abgezogen werden.
Trotzdem steht für viele Lehrer nicht nur der finanzielle Aspekt im Vordergrund.

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SWR Fernsehen