CO2-Ausstoß verringern

Klimaschutz im Alltag

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11,6 Tonnen klimaschädliches CO2 erzeugt jeder Deutsche pro Jahr im Schnitt. Laut Umweltbundesamt ist das viel zu viel. Gut fürs Klima wären gerade mal eine Tonne CO2. Klimaschutz beginnt deshalb auch schon im Alltag. Und jeder kann etwas dazu beitragen, die Erde vor dem Klimakollaps zu schützen.

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Was sind die größten Klimasünden im Alltag?

Das Statistische Bundesamt hat die CO2-Emissionen privater Haushalte so ausgewertet:

  • Etwa Zweidrittel der Emissionen entfallen allein auf Wohnen und Verkehr – also zum Beispiel Heizen, Strom und das private Auto.
  • 12,3 Prozent macht die Ernährung aus.
  • 13 Prozent sind "sonstige Produkte" wie Kleidung
  • 12,2 Prozent "übrige Dienstleistungen" wie das Gastgewerbe zum Beispiel.

Welche unterschätzten Klimasünden gibt es im Alltag?

Neben den klassischen Klimasünden wie den CO2-Emissionen von Auto und Heizung gibt es noch andere Alltagssünden, die oft nicht als solche wahrgenommen werden. 

Der französische Think Thank "The Shift Project" hat nämlich herausgefunden, dass weltweit durch das Streamen von Onlinevideos jährlich etwa 300 Millionen Tonnen CO2 erzeugt werden. 

Streamingdienste (Foto: SWR, SWR -)
Der Markt für kostenpflichtige Streamingdienste in Deutschland wächst so stark wie nie.

Diese Entwicklung hat ebenfalls Auswirkungen auf den Klimawandel. Das Marktforschungsinstitut GfK stellte fest, dass im ersten Quartal 2019 etwa 22,7 Millionen Personen kostenpflichtige Streamingdienste wie Amazon Prime Video, Netflix oder maxdome nutzten. Das ist im Vergleich zum Vorquartal ein Zuwachs von neun Prozent.

Wie hoch ist der eigene CO2-Ausstoß?

Diese Zahl schwankt aber je nach Lebensstil einer Person. Fliegt man weniger, erzeugt man weniger CO2, investiert man als Hauseigentümer in eine bessere Dämmung am Haus, mindert das den CO2-Ausstoß. Wie es um die eigene Klimabilanz bestellt ist, lässt sich mit einem CO2-Rechner leicht herausfinden.

Worauf sollte man beim Klimaschutz im Alltag achten?

Die Klimaexperten sind sich hier fast alle einig: Weniger konsumieren und vielleicht auch ein wenig die Gewohnheiten im Alltag ändern. Also zum Beispiel häufiger aufs Fahrrad als ins Auto steigen, regionale und saisonale Produkte kaufen und weniger Flugreisen antreten. Auch das Verhalten im Internet sollte bewusster gestaltet werden. Das Umweltbundesamt rät beispielsweise dazu, nicht minütlich E-Mails zu checken oder beim Verschicken von Nachrichten lieber Links statt großer Anhänge verschicken. Ein weiterer Tipp: Endgeräte wie Computer, Laptop oder Handy lieber lange nutzen statt immer neu zu konsumieren.

iPhone Bildschirm - Vor dem Online-Shopping: Cookies löschen! (Foto: SWR)
Gerade die Herstellung neuer Geräte, auch energieeffizienter Geräte, verbraucht viel CO2.  

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SWR Fernsehen