Fast 6000 Menschen wohnen in der Bahnstadt in ganz modernen Passivhäusern. Ein Vorzeige-Projekt, auf das die Stadt Heidelberg mächtig stolz ist. Hinter den schicken Fassaden ist nicht alles so vorzeigbar: Für Familien ist eine Wohnung hier kaum erschwinglich und außerdem gibt es hier eindeutig zu wenig Grün, was vor allem an heißen, sonnigen Tagen zum Problem wird. Das will Marco Tidona ändern. Er wohnt auch hier im Viertel und hat eine Idee. Eine Woche in der Heidelberger Bahnstadt.
Wohnen in der Heidelberger Bahnstadt: Familie Schmidt
Familie Schmidt ist sowas wie eine Pionier-Familie. Vor gut zehn Jahren sind sie in den neuen Heidelberger Stadtteil Bahnstadt gezogen. Das ist eine der weltweit größten Passivhaus-Siedlungen der Welt, entstanden auf dem ehemaligen Bundesbahngelände.
Autorin: Uzupyte, Laura
Wohnen extrem: Einfamilienhaus wird zum Energieproduzent
Von außen betrachtet wirkt es etwas befremdlich, fast wie ein verirrtes Raumschiff. Auch die Nachbarn mussten sich erst mal mit dem außergewöhnlichen Look des Gebäudes anfreunden. Das Wasserstoffhaus im Isnyer Ortsteil Neutrauchburg war eigentlich ein ganz unscheinbarer 200-Quadratmeter-Altbau. Besitzer Andreas Schulz hätte ihn auch abreißen können. Doch er hat sich fürs energieneutrale Sanieren entschieden. Dach und Fassade hat der Ingenieur und Energie-Idealist fast komplett mit Photovoltaik-Modulen verkleidet, um schon mal so viel Solarstrom wie möglich zu bekommen. Und die will er möglichst gut nutzen.
Wohnen extrem: Ein günstiges Haus ohne Schnickschnack
Sichtbeton, Holz, viel Eigenleistung: Inka und Moritz Burger haben ihr Traumhaus gebaut. Günstig sollte es sein, denn ihr Budget war begrenzt, auf Überflüssiges haben sie verzichtet. Das Haus erinnert an eine Scheune – und fällt auf im kleinen Böhmenkirch mit seinen rund 5.000 Einwohnern.